Alle Deutschland-Artikel vom 23. Januar 2004
Hamburger Polizei fasst Serienvergewaltiger

Festnahme auf U-BahnhofHamburger Polizei fasst Serienvergewaltiger

Hamburg/Karlsruhe (rpo). Erfolgsmeldung der Hamburger Polizei: Ein Serienvergewaltiger, der kurz nach seiner umstrittenen Freilassung erneut zugeschlagen hatte, wurde an einem U-Bahnhof festgenommen.Die Polizei bestätigte am Freitag teilweise einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach der Mann am 9. Januar in der Hansestadt eine Frau in deren Wohnung überfallen und vergewaltigt hatte. Der Zeitung zufolge war der 13-fach vorbestrafte Täter auf Grund eines Beschlusses des Bundesgerichtshofs (BGH) freigekommen, obwohl Gutachter gewarnt hatten, dass der Mann rückfällig werden könnte. BGH-Sprecher Wolfgang Krüger bestätigte auf AP-Anfrage, dass das Gericht im Juni 2001 ein Urteil der zum Landgericht Bochum gehörenden Strafkammer Recklinghausen gegen den Mann aufgehoben hatte. Grund sei allerdings ein Rechtsfehler der Recklinghäuser Richter gewesen, betonte Krüger. Demnach war der heute 42-Jährige wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Missbrauchdelikt sei aber "am untersten Rand" der Strafbarkeit angesiedelt gewesen, sagte Krüger. Die Richter hätten das Strafmaß nur damit begründet, dass so eine Sicherheitsverwahrung des Täters angeordnet werden könne. Diese Begründung sei rechtlich unzulässig, betonte der BGH-Sprecher. Wann der Mann tatsächlich frei gekommen war, konnte der BGH-Sprecher nicht sagen. Der Fall sei von Karlsruhe an das Landgericht Essen weitergegeben worden.

Lotto-Fieber: 16 Millionen im Jackpot

Run auf LottolädenLotto-Fieber: 16 Millionen im Jackpot

Berlin/Potsdam (rpo). 16 Millionen Euro warten im Jackpot und haben für einen akuten Schub an Lotto-Fieber gesorgt. Die Chance auf den Jackpot liege allerdings bei minimalen 1:140 Millionen, so eine Lotto-Sprecherin.Die Millionen werden in der höchsten Gewinnklasse von 6 aus 49 an mögliche Glückspilze verlost. Spätestens seit Freitagvormittag hat bundesweit der Run auf die rund 26.000 Lotto-Verkaufsstellen eingesetzt, sagte eine Sprecherin der federführenden Lotto Brandenburg GmbH am Freitag in Potsdam. Der Ansturm der Tippfreunde werde bis Samstagnachmittag anhalten, prophezeite sie. Spieler, die regelmäßig drei Tipps ankreuzten, spielten jetzt sechs Varianten, hieß es. Der durchschnittliche Samstagseinsatz bei 6 aus 49 von rund 140 Millionen Euro könnte diesmal um ein Drittel übertroffen werden. Bei diesen Riesengewinnsummen steigt nach Angaben von Lottoexperten die Zahl der abgegeben Spielscheine an Samstagen von 18 Millionen um bis zu 30 Prozent an. Doch die Wahrscheinlichkeit für ein künftiges sorgenfreies Leben bleibt minimal. Die Chance auf den Jackpot-Gewinn liege bei 1:140 Millionen, sagte die Lotto-Sprecherin und nahm den Spielern allzu große Hoffnungen auf den großen Treffer. "Einfacher ist es, einen Sechser zu tippen - hier liegt die Möglichkeit bei 1:15 Millionen." Den bisher höchsten Jackpot in der Geschichte des deutschen Lottos gab es im September 1994. Damals schwoll er auf 42,3 Millionen Mark an, das entspricht rund 21,6 Millionen Euro. Sollte ein einzelner Spielteilnehmer den Jackpot am Samstagabend knacken, würde er damit den bislang höchsten Einzelgewinn in Höhe von 13,1 Millionen Euro übertreffen. Den bisher höchsten Einzelgewinn hatte es am 4. Juli 1999 gegeben: 10,7 Millionen Euro (21,0 Millionen Mark) gingen damals an einen Lotto-Spieler in Schleswig-Holstein. Ein Jackpot in der ersten Gewinnklasse bildet sich immer dann, wenn kein Lottospieler die richtigen sechs Zahlen plus Superzahl getippt hat.

Zweiter Gutachter sieht Kannibalen als schuldfähig

Vermutlich keine Einweisung in PsychiatrieZweiter Gutachter sieht Kannibalen als schuldfähig

Kassel (rpo). Trotz seiner "schweren seelischen Abartigkeit" sei der so genannte Kannibale von Rotenburg voll schuldfähig. Diese Ansicht vertrat der Psychiater und Psychologe Professor Dr. Georg Stolpmann von der Universität Göttingen vor dem Kasseler Landgericht. Am Montag hatte bereits der Berliner Sexualwissenschaftler Professor Klaus Beier dem wegen Mordes angeklagten Armin M. volle Schuldfähigkeit bescheinigt. Folgt das Gericht dieser Einschätzung, ist eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik nach dem Strafgesetzbuch ausgeschlossen. Der 42-jährige M. hatte vor Gericht gestanden, in der Nacht zum 10. März 2001 in seinem Haus in Rotenburg-Wüstefeld dem 43-jährigen Diplomingenieur Bernd B. aus Berlin vor laufender Videokamera den Penis abgeschnitten, ihn erstochen, wie ein Schlachttier ausgenommen und später teilweise gegessen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor, die Verteidigung betont dagegen die Freiwilligkeit des Opfers und spricht daher von "Tötung auf Verlangen". Die Höchststrafe hierfür liegt bei nur fünf Jahren.

14-Jähriger gesteht Sexualstraftat an Sechsjähriger

Mädchen mit Messer bedroht14-Jähriger gesteht Sexualstraftat an Sechsjähriger

Itzehoe (rpo). Ein 14-jähriger Schüler in Elmshorn hat eine Sexualstraftat an einem sechsjährigen Mädchen gestanden. Er soll das Mädchen mit einem Messer bedroht und es "ansatzweise anal und vaginal" missbraucht haben. Weil das Opfer den Täter detailliert beschreiben konnte, wurde der Junge ermittelt und am Donnerstagabend festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wollte Haftbefehl beantragen. Der Junge war schon vorher polizeibekannt. Ihm wird den Angaben zufolge vorgeworfen das Mädchen mit einem Messer bedroht und es "ansatzweise anal und vaginal" missbraucht zu haben. Die Sechsjährige war am Donnerstagvormittag auf dem Weg von ihrer Schule zu einem Kinderhort gewesen. Es wurde dann von dem Jungen hinter einen Garagentrakt gezerrt.

Heino: "Das Leben muss weitergehen"

Neues Album des Schlagerbarden ist daHeino: "Das Leben muss weitergehen"

Hamburg (rpo). Auch wenn er immer noch um seine verstorbene Tochter Petra trauert, blickt Volksmusiker Heino wieder nach vorn. Sein neues Album erscheint, und eine Tournee durch 14 Städte beginnt ebenfalls."Junge Leute wünschen mir Beileid auf der Straße. Das gibt Kraft", sagte der 65-Jährige der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Er bete täglich vor einem Foto von Petra, die sich im vergangenen Jahr im Alter von 34 Jahren das Leben nahm. "Ich zünde eine Kerze an. Auch im Hotelzimmer", erzählte der Schlagersänger. "Das Leben muss weitergehen", blickt Heino nach vorn. Nun geht der Volksmusiker auf eine 14-Städte-Tour und hat sein neues Album "Kult 3" auf den Markt gebracht. Danach wollen Heino und seine Frau Hannelore Urlaub bei Freunden in Florida machen.