Spionage-Vorwürfe: Haftbefehl gegen Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat erlassen
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Alle Deutschland-Artikel vom 11. Januar 2004
Frankreich: Schnellere Scheidung

Schuldprinzip bleibt erhaltenFrankreich: Schnellere Scheidung

Französische Ehepaare, bei denen ein Auseinanderleben unstrittig ist, können sich heute schneller scheiden lassen. Der französische Senat hat im Schnellverfahren eine Reform des Scheidungsrechts auf den Weg gebracht, die kürzere Fristen vorsehen. Diese Reform wurde bereits seit Jahren vorbereitet. An den Beratungen nahm auch eine Beamtin des deutschen Justizministerium teil.

Rottweilerattacken auf kleinen Jungen

Vier Erwachsene kämpften gegen bisswütige HundeRottweilerattacken auf kleinen Jungen

Höchberg (rpo). Lebensgefährlich haben sich am Sonntag in Höchberg (Kreis Würzburg) zwei Rottweiler in einen kleinen Jungen verbissen. Mutige Passanten versuchten den Jungen zu schützen. Die Polizei erschoss beide Tiere.Ein siebenjähriger Junge ist am Sonntagvormittag in Höchberg von zwei Rottweilern angefallen und lebensgefährlich verletzt worden. Das Kind war gegen 11.00 Uhr zusammen mit seiner 29-jährigen Mutter und seinem fast vier Jahre alten Brüderchen auf dem Heimweg von einem Spielplatz, wie die Polizei in Würzburg berichtet. Die großen schwarzen Hunde verbissen sich in den Jungen. Vier Erwachsene kamen ihm zu Hilfe: Die Mutter versuchte die Kleidung zu lösen, um ihren Sohn zu befreien. Auch couragierte Passanten griffen ein. Eine 54-jährige Frau schlug mit ihrer Handtasche nach den Rottweilern, ein 33 Jahre alter Mann warf sich auf den Jungen, um ihn vor weiteren Bissen zu schützen. Ein pensionierter Polizeilehrer versuchte die Hunde mit einem Holzstock zu vertreiben. Letztlich gelang es, die Kinder in ein nahe stehendes Haus zu bringen. Ein Notarzt behandelte den Siebenjährigen. Danach wurde das Kind in ein Würzburger Krankenhaus transportiert. Polizei musste beide Hunde erschießenPolizisten erschossen einen der Hunde, als er auf eine Passantin losgehen wollte. Der andere Rottweiler war verschwunden. Er wurde wenig später in einer Sackgasse entdeckt. Das Tier sollte von einem Hundeführer der Polizei eingefangen werden. Da der Rottweiler dabei auf die Beamten losging, wurde er ebenfalls erschossen. Die Polizei ermittelte, dass ein 32 Jahre alter Amerikaner Halter der beiden Rottweiler war. Er hatte sie gegen 10.30 Uhr in einen Zwinger an seinem Haus gebracht und war danach weggegangen. Die Polizei geht davon aus, dass der Zwinger nicht verschlossen wurde. Den Hunden war es anscheinend gelungen, die mit einer Klinke versehene Tür zu öffnen und so ins Freie zu gelangen. Hunde-Besitzer hatte keine Genehmigung für die HaltungDer Besitzer hatte laut Polizei keine Genehmigung für die Haltung der Tiere. Rottweiler werden seit dem 1. November 2002 in die Kategorie II der Kampfhundeverordnung eingestuft. Besitzer solcher Hunde mussten bis spätestens Ende 2003 durch das Gutachten eines Sachverständigen die Ungefährlichkeit des Tieres nachweisen und eine Genehmigung bei der Gemeinde beantragen.

Wetter: Heftige Orkanböen statt Väterchen Frost

Unwetterwarnungen für zahlreiche RegionenWetter: Heftige Orkanböen statt Väterchen Frost

Frankfurt/Main (rpo). Auch in der nächsten Woche zeigt sich das Winterwetter von seiner milden und regnerischen Seite. Überdies kündigte der Deutsche Wetterdienst teils schwere Unwetter mit heftigen Orkanböen an.Schuld daran ist Orkantief "Gerda", das vom Atlantik nach Mitteleuropa zieht und wolkenreiche Meeresluft heranbringt, wie der Deutsche Wetterdienst am Sonntag in Offenbach mitteilte. Und es wird sehr windig: Von Sonntagnacht an kann es in mehren Bundesländern zu orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern kommen. Für den Landkreis Wernigerode und das Gebiet um den Brocken gaben die Meteorologen schon für Sonntagnachmittag eine erste Unwetterwarnung heraus. Von Montag bis Dienstag kann es dann auch in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Thüringen, Bayern und in Rheinland-Pfalz (Eifel) zu Orkanböen mit Spitzengeschwindigkeiten von deutlich mehr als 100 Stundenkilometern kommen. Schwere Sturmböen am Dienstag erwartetDer Montag präsentiert sich den Meteorologen zufolge in weiten Teilen des Landes wolkenverhangen und mit Schauern. Auch im Westen dürfte sich der Himmel zuziehen und Regen fallen, der in Gipfellagen auch als Schnee herunterkommt. Dabei weht den Meteorologen zufolge ein stark auffrischender Südwind, der gegen Abend im Westen die Stärke von Orkanböen erreichen kann. Die Temperaturen dürften bei Werten zwischen vier Grad in der Uckermark und elf Grad im Rheinland liegen. Auch am Dienstag muss laut Vorhersage bei wenig geänderten Temperaturen weiter mit schweren Sturmböen gerechnet werden. Dabei ist der Himmel oft bedeckt und es fallen Schauer, im Westen später auch stärkerer Regen. Zur Mitte der Woche ist kaum Besserung in SichtUnd auch zur Mitte der Woche ist kaum Besserung in Sicht: Am Mittwoch bleibt es weiter regnerisch - auch mit Sturmböen muss weiter gerechnet werden. Die Höchsttemperaturen liegen dabei zwischen drei Grad in Holstein und elf Grad im Breisgau. Am Donnerstag dürfte in den Hochlagen der Mittelgebirge und in den Alpen erneut Schnee fallen. Bei Temperaturen um null Grad im Bergland und sieben Grad im Südwesten wird es auch in anderen Landesteilen etwas kälter.

Am Kanzleramt: Obdachloser schießt auf Polizisten

Schütze auf der FluchtAm Kanzleramt: Obdachloser schießt auf Polizisten

Berlin (rpo). Am Samstagabend ist in unmittelbarer Nähe des Kanzleramts in Berlin ein Polizist von einem Obdachlosen niedergeschossen worden. Die Beamten versuchten zuvor, den Mann zu verhaften.Der 33-jährige Beamte wurde im Oberkörper getroffen, aber nicht lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 62-jährige Schütze konnte fliehen. Nach ihm wurde am Sonntag gefahndet. Laut Polizei eröffnete er das Feuer auf drei Zivilbeamte, die einen Haftbefehl wegen einer dreimonatigen Freiheitsstrafe gegen ihn vollstrecken wollten. Sie hatten den Mann in einem Bauwagen auf einer Brachfläche hinter dem Kanzleramt aufgespürt. Zwei Beamte blieben unverletzt. Die Polizei vermutet, dass der Gesuchte Unterschlupf im Trinkermilieu gefunden haben könnte. Der obdachlose Mann war laut Polizei bereits vor der Schießerei wegen Gewaltdelikten bekannt gewesen. Der Haftbefehl bezog sich auf Trunkenheit im Straßenverkehr.

Mülheim: Panzerfaustüberfall auf Geldtransporter

Fahndung läuftMülheim: Panzerfaustüberfall auf Geldtransporter

Mülheim (rpo). Am Freitagabend haben mehrerer Täter einen Geldtransporter in Mülheim an der Ruhr ausgeraubt. Einer der Täter war mit einer Panzerfaust bewaffnet. Bislang fehlt von den Verbrechern jede Spur, die Polizei bittet um Hinweise.Mit einer Panzerfaust bewaffnete Täter haben in Mülheim an der Ruhr einen Geldtransporter überfallen und ausgeraubt. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Überfall am Freitagabend gegen 21.10 Uhr im Hafengebiet der Stadt. Über die Höhe der Beute wollten sich die Ermittler bislang nicht äußern. Den Angaben zufolge zwangen drei mit Panzerfaust, Pistole und einem Gewehr bewaffnete Täter die beiden Angestellten einer Mülheimer Sicherheitsfirma zum Anhalten und zum Verlassen des Transporters. Während einer der Räuber die beiden in Schach hielt, öffneten die beiden anderen den Transporter und entwendeten mehrere Taschen mit Bargeld. Ein vierter Täter habe in einem Fluchtauto gewartet, hieß es. Bei dem Wagen soll es sich um einen dunklen VW Golf mit Mülheimer Kennzeichen handeln. Die beiden Angestellten der Sicherheitsfirma erlitten einen Schock und mussten zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Hinweise unter der Rufnummer 0208-301-0Alle Täter waren schwarz gekleidet und trugen schwarze Masken. Einer war der Beschreibung zufolge etwa 1,80 Meter, einer anderer etwa 1,90 Meter groß. Die Ermittlungen dauern an. Hinweise zur Tat erbittet die Polizei unter der Rufnummer 0208-301-0.

Köln: Ehefrau mit Machete und Schlägen gequält

Polizei überwältigte ihn mit PfeffersprayKöln: Ehefrau mit Machete und Schlägen gequält

Köln (rpo). Ein 65-jähriger Mann aus Köln hätte seine Ehefreu mit einer Machete beinahe umgebracht. Glücklicherweise rief seine Randale in der Wohnung die Nachbarn und die Polizei auf den Plan.In der Wohnung fanden die Beamten die 67-jährige Ehefrau, die schwere Schnittverletzungen am ganzen Körper aufwies, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Frau war in den vergangene Tagen offenbar mehrfach von ihrem Mann mit der Machete attackiert und zudem geschlagen worden. Als die Beamten an der Wohnungstür erschienen, ging der Mann sofort mit dieser Waffe auch auf die Ermittler los. Mit Pfefferspray konnten die Polizisten den 65-Jährigen überwältigen. Der stark alkoholisierte und hochgradig aufgeregte Mann wurde festgenommen und kam zur "Beruhigung" in die geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses. Gegen ihn ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft nun wegen versuchter Tötung sowie wegen Verstoßes gegen das Waffenrecht.

Polizei überfordert: Massenschlägerei im Vereinshaus

Massiver Widerstand gegen PolizeikräftePolizei überfordert: Massenschlägerei im Vereinshaus

Köln (rpo). Die zur Beruhigung der Lage herbeigerufenen Polizisten stießen auf heftigsten Widerstand: Bei der Massenschlägerei in Köln mussten erst 18 Streifenwagen, Pfefferspray und Schlagstöcke ihren Dienst tun, bevor sich die Lage wieder entspannte.Bei der Massenschlägerei in Köln sind in der Nacht zu Sonntag mehrere Personen verletzt worden. Nach Polizeiangaben hatten sich in einem Vereinshaus rund 40 der 100 anwesenden Gästen geprügelt. Die herbeigerufenen Beamten trafen auf heftigsten Widerstand. Nur durch massive Verstärkung - insgesamt waren 18 Streifenwagen im Einsatz - und mit Hilfe von Pfefferspray und Schlagstöcken konnten die Beamten die Lage unter Kontrolle bringen. Drei Haupttäter im Alter von 25, 28 und 54 Jahren wurden festgenommen. Insgesamt wurden gegen sechs Männer Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzungen und Widerstand gegen die Staatsgewalt eingeleitet. Rettungskräfte behandelten mehrere leicht Verletzte vor Ort. Einer der Polizisten wurde im Verlauf der Auseinandersetzung mit einem Bierglas beworfen wurde und erlitt eine Kopfwunde. Er kam zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.

Franzi van Almsick will Buch schreiben

Langsamer Rückzug aus dem SchwimmsportFranzi van Almsick will Buch schreiben

Hamburg (rpo). Was andere können, kann ich auch. Es scheint fast so als wenn sich Schwimmerin Franziska van Almsick genau dies gedacht hat: Sie will ein Buch über ihre sportliche Laufbahn veröffentlichen. Nach der Olympiade von Athen in diesem Sommer wolle sie "Dinge aus meiner Karriere, die so uninteressant ja nicht ist, schreiben. Und Dinge, die ich nie schreiben würde, so lange ich noch aktiv bin", kündigte die 25-Jährige in der "Welt am Sonntag" an. Allerdings werde sie keine Details aus ihrem Privatleben veröffentlichen. Sie bekräftigte in der Frauenzeitschrift "Woman", dass sie nach den Olympischen Spielen langsam den Rückzug aus dem Schwimmsport antreten wolle. Dieser "Riesenschritt" sei eine große Herausforderung, bekannte die Sportlerin, die sich dann allerdings mehr Zeit fürs Privatleben und ihren Freund, Handballer Stefan Kretzschmar, gönnen möchte. "Wir haben die Fernbeziehung wohl ein bisschen auf die leichte Schulter genommen, aber jetzt heißt es noch einmal durchhalten."

Höhn eröffnet neuen Nationalpark in der Eifel

Areal umfasst auch belgischen TruppenübungsplatzHöhn eröffnet neuen Nationalpark in der Eifel

Schleiden (rpo). Der erste Nationalpark Nordrhein-Westfalens wurde am Sonntagvormittag mit einem Festakt im Eifelort Schleiden eröffnet. Mit dabei war NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne). Das 110 Quadratkilometer große Areal in der Nordeifel zwischen Aachen, Köln und Bonn ist vor allem von majestätischen Buchenwäldern geprägt; schroffe Felsen bieten zudem Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Das neue Großschutzgebiet umfasst neben mehreren Staatswäldern auch den belgischen Truppenübungsplatz Vogelsang. Im Gegensatz zu den Wäldern wird der Truppenübungsplatz allerdings erst nach dem Abzug der belgischen Truppen Anfang 2006 für Erholungssuchende zugänglich sein. Der Ministerin zufolge soll der Natur auf dem größten Teil des Gebietes freien Lauf gelassen werden. Der Wald, der rund zwei Drittel der Gesamtfläche ausmacht, wird nicht mehr wie bisher bewirtschaftet. Quellgebiete, Bachtäler, Felsen und weite offene Landstriche sollen Tierarten wie Wildkatzen, Bibern, Fledermäusen, Uhus, Wespenbussarden und Eisvögeln als Lebensraum dienen. Der neue "Nationalpark Eifel" ist laut Naturschutzbund (NABU) das 15. Großschutzgebiet in Deutschland. Höhn bezeichnete den Nationalpark als bundesweit ersten, "der mit der Bevölkerung und nicht gegen sie entwickelt wurde". Während der kaum zweijährigen Vorbereitungszeit für die Gründung des Parks mit seinen rund 240 bedrohten Tier- und Pflanzenarten seien die Bürger der Region von Anfang an aktiv mit einbezogen worden.

Gold-Franzi hat Angst vor Fischen

Van Almisck schwimmt nicht gerne im MeerGold-Franzi hat Angst vor Fischen

Berlin (rpo). Schwimmt sie etwa so schnell, weil sie Angst hat? Franziska van Almsick fühlt sich im Wasser nicht recht wohl, wenn sie nicht weiß, was unter ihr so kreucht und fleucht. Deswegen kann sie das Meer und seine Bewohner nicht gut leiden. "Ich würde nie einfach so ins Meer springen, weil ich nicht weiß, was unter mir ist", verriet sie der Frauenzeitschrift "Woman". Vor Fischen hat die Berlinerin sogar Angst: "Die finde ich ekelig! Wenn schon jemand ein Aquarium zuhause hat, finde ich das fies." Auch in fischlosen Schwimmbecken will Franzi künftig seltener ihre Bahnen ziehen. Nach den Olympischen Spielen im Sommer stehe langsam der Rückzug an: "Es wird ein Riesenschritt, aber auch eine große Herausforderung." Ihre Energie wolle sie ihrem Freund Stefan Kretzschmar widmen: "Wir haben die Fernbeziehung wohl ein bisschen auf die leichte Schulter genommen, aber jetzt heißt es nochmal durchhalten."

Dreijährige Carolin: "Wochenlanges Martyrium"

Fingernägel verbrannt, Kopf gegen Wand geschlagenDreijährige Carolin: "Wochenlanges Martyrium"

Weißenhorn/Brindisi (rpo). Die Details werden immer grausamer: Nach der Aufklärung des gewaltsamen Todes der kleinen Carolin aus Weißenhorn in Bayern wird immer mehr über das Martyrium der Dreijährigen bekannt. Im Fall der zu Tode misshandelten dreijährigen Carolin aus dem bayerischen Weißenhorn rechnet die Polizei mit einer raschen Auslieferung der beiden Tatverdächtigen. Die 24-jährige Mutter und ihr 30-jähriger Freund könnten Montag oder Dienstag aus dem italienischen Hafen Brindisi nach Deutschland gebracht werden, sagte der Krumbacher Polizeichef Walter Böhm am Sonntag der AP. Medienberichten zufolge hat die 24-Jährige ihren Lebensgefährten beschuldigt, das Kind wochenlang schwer misshandelt zu haben. Die aus Polen stammende 24-Jährige Zaneta B. sagte nach übereinstimmenden Berichten bei der italienischen Polizei aus, dass ihr Lebensgefährte für den qualvollen Tod der Dreijährigen verantwortlich sei. Der 30-jährige Türke Mehmet A. schlug demnach am 5. Januar in der Wohnung des Paares im Weißenhorner Ortsteil Biberachzell den Kopf des Kindes so oft gegen die Wand, bis es bewusstlos liegen blieb. Gemeinsam hätten sie das schwer verletzte Mädchen zum Krankenhaus der Kreisspitalstiftung in Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) gebracht und in einer Damentoilette abgelegt. Dort war das misshandelte Kind am selben Tag gefunden worden und trotz sofortiger Rettungsversuche wenige Stunden später gestorben. Als Todesursache wurden Schläge mit einem stumpfen Gegenstand gegen den Kopf festgestellt. Fingernägel mit einem Feuerzeug verbranntDie 24-Jährige, die erst im Dezember zu ihrem Freund gezogen sein soll, gab als Motiv der Misshandlungen an, dass er sie heiraten wollte, aber das Kind nicht akzeptierte. Er habe die Tochter als "Bastard" bezeichnet, zitiert "Spiegel TV" aus dem Vernehmungsprotokoll. Laut "Bild am Sonntag" sagte Zaneta B., ihr Freund habe sie vergewaltigt, weil er wollte, dass sie von ihm schwanger werde. Er soll ihr laut "Focus" gedroht haben, die gesamte Familie zu töten, wenn sie über die Misshandlungen sprechen würde. Der 30-Jährige quälte das Kind nach Darstellung von Zaneta B. unter anderem, indem er öfters Zigaretten auf ihrem Körper ausdrückte und ihre Fingernägel mit einem Feuerzeug verbrannte. Laut "BamS" verletzte er das Kind zudem mit einem Messer und mit K.o.-Spray. "Focus" berichtete, das Mädchen habe offenbar ein "wochenlanges Martyrium" erleiden müssen. Das Paar war am Freitag in Brindisi festgenommen worden, nachdem sich die Mutter einem Gastwirt offenbart hatte. Medienberichten zufolge wollten die beiden von dem apulischen Hafen aus per Schiff nach Griechenland reisen. Wegen Formalitäten: Deutsche Ermittler noch nicht in ItalienPolizeichef Böhm sagte der AP am Sonntag, noch seien keine deutschen Ermittler nach Italien gereist. Die zuständige Staatsanwaltschaft Memmingen bemühe sich aber laufend, die nötigen Formalitäten fertigzustellen. Er hoffe dann auf ein verkürztes Auslieferungsverfahren. Gegen die 24-Jährige und den 30-Jährigen liegen Haftbefehle wegen Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags vor. Der Vizepräsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Hubertus Lauer, forderte härtere Strafen für Gewalt gegen Kinder. Er sagte dem Kölner "Express" (Montagausgabe), der Strafrahmen für Misshandlung Schutzbefohlener sei zwar mit maximal fünf Jahren Haft in Ordnung. "Aber mir nehmen Richter manchmal zu viel Rücksicht auf die Täter." Im vergangenen Jahr etwa habe der Bundesgerichtshof in einem Fall von sexuellem Missbrauch eines Säuglings entschieden, dass vier Jahre Haft zu viel seien. "Da komme ich nicht ganz mit", sagte Lauer. Das Ausmaß von Gewalt gegen Kinder nehme zu. "Es gibt mehr Verrohung und mehr emotionale Gleichgültigkeit gegenüber Kindern." Lauer erklärte diese Entwicklung mit der zunehmenden Zahl von Patchwork-Familien. "Männer, die im überwiegenden Teil die Gewalttäter sind, sind oft nicht mehr die Väter der Kinder und haben dann, wie offenbar auch im Fall Carolin, keine emotionale Bindung zum Kind." Damit sinke die Hemmschwelle, meinte Lauer.

Velbert: Tödlicher Unfall am Bahnübergang

Auto von Zug erfasstVelbert: Tödlicher Unfall am Bahnübergang

Velbert (rpo). In der Nacht zum Sonntag ist ein 31-jähriger Mann beim Zusammenstoß seines Wagens mit einer herannahenden S-Bahn ums Leben gekommen.Wie die Polizei mitteilte, geriet der Mann beim Überqueren eines Bahnübergangs mit seinem Auto aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn auf den Gleiskörper. Dabei fuhr sich der Wagen fest. Mit Hilfe von Passanten versuchte der Mann daraufhin, sein Auto wieder auf die Straße zu bringen. Trotz sich senkender Schranken bemerkte er im Wagen sitzend zu spät eine herannahende S-Bahn, die das Auto frontal erfasste und rund 300 Meter weit vor sich her schob. Dabei gerieten das Auto und der Steuerwagen des Zuges in Brand. Der Autofahrer wurde durch den Aufprall rund 80 Meter weit auf ein Nachbargleis geschleudert und erlag dort seinen schweren Verletzungen. Der Lokführer und die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf rund 500 000 Euro.

Eiskalt: Minus 33 Grad in US-Staat Vermont

Auch im Staat New York RekordwerteEiskalt: Minus 33 Grad in US-Staat Vermont

Boston (rpo). So kalt war es dort seit zehn Jahren nicht mehr: Eisige Temperaturen haben mehreren nordamerikanischen Städten am Wochenende zum Zittern gebracht. Am Ende der Skala stand nach Angaben des nationalen Wetterdienstes am Samstag St. Johnsbury in Vermont mit minus 33 Grad Celsius. Am Internationalen Flughafen von Boston wurden 19,5 Grad unter Null gemessen. So kalt war es in der Stadt nicht mehr seit dem 16. Januar 1994. Andere frostige Rekorde wurden in Montpelier in Vermont (minus 29 Grad), Syracuse im Staat New York (minus 27 Grad) und Scranton in Pennsylvania (minus 22 Grad) registriert. Dagegen war es in Chicago am Samstag geradezu mild: Mit minus sieben Grad lagen die Temperaturen immerhin deutlich über denen vom Dienstag vergangener Woche, als noch 21 Grad unter Null gemessen wurden.

Großbrand verursacht zweistelligen Millionenschaden

5.900 Quadratmeter große Lagerhalle brannteGroßbrand verursacht zweistelligen Millionenschaden

Mannheim (rpo). Bei einem Großbrand in einem Wattelager in Mannheim ist in der Nacht zum Sonntag ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden. Wie die Polizei mitteilte, brach das Feuer am Samstag gegen 21.45 Uhr in einer rund 5.900 Quadratmeter großen Lagerhalle aus. In dem Gebäude waren etwa 1.500 Tonnen Material gelagert, die unter anderem für die Herstellung von Haushaltstüchern benötigt werden. Den mehr als 150 Einsatzkräften sei es gelungen, ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern, erklärte ein Polizeisprecher. Der Brand habe noch in der Nacht unter Kontrolle gebracht werden können. Die Löscharbeiten sollten voraussichtlich noch den ganzen Sonntag andauern. Personen kamen nicht zu Schaden. Wie der Brand in der Halle, die über einen moderne Löschanlage verfügt, ausbrechen konnte, ist noch unklar.