Studie zum Home-Schooling Schüler arbeiten in Corona-Krise zu Hause eher wenig

Nürnberg · Die Schüler der Sekundarstufe II arbeiten von zu Hause weniger als in der Schule. Das fand eine Studie heraus, für die 1000 Jugendliche befragt wurden. Fast die Hälfte der Befragten sorgt sich um ihre Leistungen.

 Eine Schülerin arbeitet zu Hause an einer Aufgabe für die Schule.

Eine Schülerin arbeitet zu Hause an einer Aufgabe für die Schule.

Foto: dpa/Stefan Puchner

Deutschlands obere Schul-Jahrgänge arbeiten in der Corona-Krise nach einer neuen Studie zu Hause eher wenig. Viele Schüler verbrächten nur wenig Zeit mit Aufgaben für die Schule, fand das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in einer Befragung von Jugendlichen der Sekundarstufe II heraus. Gleichzeitig machten sich viele Sorgen um ihre Leistungen. Die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit hatte 1000 Jugendliche aus acht Bundesländern online befragt.

Unter der Woche verbringt der Untersuchung zufolge mit 27 Prozent nur etwa jeder vierte Jugendliche täglich vier oder mehr Stunden mit schulischen Aktivitäten wie beispielsweise Hausaufgaben oder digitalem Unterricht. 35 Prozent wenden dafür zwei bis unter vier Stunden täglich auf. Bei 37 Prozent sind es weniger als zwei Stunden.

Die Befragten des Abiturjahrgangs geben mit 46 Prozent sogar noch häufiger an, weniger als zwei Stunden täglich für die Schule aufzuwenden. Dies könne allerdings daran liegen, dass durch Abitur-Verschiebung eine Unterbrechung der Vorbereitungen erfolgte, hieß es.

Der allergrößte Teil der befragten Jugendlichen empfängt der Studie zufolge mindestens einmal wöchentlich Lehrmaterialien von der jeweiligen Schule. Bei 47 Prozent der Befragten geschieht dies täglich, bei weiteren 47 Prozent zumindest einmal wöchentlich.

Der Kontakt zwischen Lehrern und den Jugendlichen finde über verschiedene Kanäle statt, die teils parallel eingesetzt werden. Vor allem Onlineplattformen und E-Mails werden von Seiten der Schulen genutzt. 45 Prozent der Schüler machen sich große oder sehr große Sorgen, dass sich die Schulschließungen negativ auf ihre Leistungen auswirken – Mädchen sind besorgter als Jungen.

(c-st/dpa)
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