Vom Kanzleramt bestätigt Ende der Impf-Priorisierung ab Juni geplant

Augsburg · Ab Juni können sich dann viele Menschen früher impfen lassen als geplant. Trotzdem warnt Kanzleramtsminister Helge Braun vor überzogenen Erwartungen - denn Wartezeiten werde es weiterhin geben.

 Kanzleramtsminister Helge Braun verweist aber trotzdem auf Wartezeiten.

Kanzleramtsminister Helge Braun verweist aber trotzdem auf Wartezeiten.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat die Pläne der Bundesregierung für eine Aufhebung der Impf-Priorisierung ab Anfang Juni bestätigt. "Wir bekommen momentan wirklich von Woche zu Woche mehr Impfstoff", sagte Braun der "Augsburger Allgemeinen" (Freitagausgabe). Das könne für viele Menschen bedeuten, dass sie sich deutlich früher impfen lassen können als vielleicht befürchtet.

"Wenn die Hersteller so liefern, wie sie es uns versprochen haben, dann werden wir im Laufe des Mai so viel Impfstoff bekommen, dass wir allen, die eine Priorisierung haben, ein Impfangebot machen können", sagte Braun der Zeitung. Dann könne ab Juni begonnen werden, über die Betriebsärzte und über die Hausärzte auch die breite Bevölkerung zu impfen. "Die Priorisierung können wir Anfang Juni aller Voraussicht nach aussetzen", sagte der Minister.

Es werde demnach jedoch auch dann noch Wartezeiten geben. Braun schränkte deshalb ein: "Das heißt nicht, dass dann schon Anfang Juni für alle genug Impfstoff vorhanden sein wird." Es bleibe aber dabei, dass bis zum Sommer jedem ein Impfangebot gemacht werden könne.

Zugleich appellierte der Chef des Kanzleramtes an alle Menschen, dieses Angebot dann auch anzunehmen. Die Erfahrung bei der Grippe-Impfung zeige, dass noch nicht einmal 50 Prozent der Deutschen dieses Angebot annehme. "Mit so einer Impfquote könnte man die Corona-Pandemie nicht besiegen", betonte der ausgebildete Intensivmediziner Braun. Ziel sei es, dass sich möglichst alle Erwachsenen impfen lassen.

(desa/AFP)
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