Wirksamkeit, Produktion, Zulassung Was man über den russischen Impfstoff Sputnik V wissen sollte

Düsseldorf · Deutschland will nach Angaben des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V kaufen. Noch fehlt die Zulassung für die EU. Studien zu Sputnik V lassen eine hohe Wirksamkeit erwarten.

 Auch die Slowakei hat Sputnik V bestellt. Kisten der ersten Lieferung des russischen Impfstoffes Sputnik V wurden am Flughafen Kosice ausgeladen.

Auch die Slowakei hat Sputnik V bestellt. Kisten der ersten Lieferung des russischen Impfstoffes Sputnik V wurden am Flughafen Kosice ausgeladen.

Foto: dpa/Frantisek Ivan

Der russische Corona-Impfstoff mit dem Kurznamen „Sputnik V“ drängt auf den Weltmarkt. Als erstes Land in der EU hat Ungarn die Vakzine eingekauft – in Eigenverantwortung. Auf eine Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA wollte man dort nicht länger warten. Deutschland will eine EMA-Zulassung abwarten, hat aber ebenfalls Interesse an dem Impfstoff bekundet. Nach Angaben von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer will die Bundesrepublik insgesamt 30 Millionen Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V kaufen - das Bundesgesundheitsministerium hat diese Zahl bisher nicht bestätigt. Wann eine EMA-Zulassung vorliegen könnte, ist noch unklar. Die Weltgesundheitsbehörde WHO hat angekündigt, dass sie zusammen mit der EMA am 10. Mai mit der nächsten Begutachtungsrunde für Sputnik V beginnen werde. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte Verhandlungen über den Kauf angekündigt, nachdem Länder wie Bayern und Mecklenburg-Vorpommern eigenständig mit dem russischen Hersteller verhandelt hatten. Bayern hat dabei sogar eine Absichtserklärung über die Lieferung von 2,5 Millionen Dosen für den Freistaat unterzeichnet und hofft auf eine Produktionslinie in Illertissen. Wir beantworten Fragen rund um die Vakzine.