„Zu gefährlich“ Dunja Hayali bricht Dreh auf Berliner Corona-Demo ab

Berlin · Bei der Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Berlin war am Samstag auch die ZDF-Journalistin Dunja Hayali unterwegs. Offensichtlich wegen Sicherheitsbedenken hat sie ihre Dreharbeiten jedoch abgebrochen.

 Dunja Hayali mit Maske im Instagram-Video.

Dunja Hayali mit Maske im Instagram-Video.

Foto: Screenshot/Instagram/@dunjahayali

In einem rund 37 Minuten langen Video, das Hayali auf Instagram postete, ist zu sehen, wie Demo-Teilnehmer ihr und ihrem Team am Samstag „Lügenpresse“ und „Schämt euch“ entgegenrufen. In dem Clip ist auch zu hören, wie ein Mann, der von Hayali als ein Mitarbeiter ihres Security-Teams angesprochen wird, den Drehabbruch empfiehlt. „Das sagt jetzt der Sicherheitsmann, wir sind ja nicht ohne Security hier: Abbruch des Drehs, zu gefährlich“, erklärte die Journalistin.

Immer wieder ist auch zu sehen, wie Hayali, die eine Maske trägt, mit einzelnen Teilnehmern der Veranstaltung über die Corona-Maßnahmen diskutiert. Am Ende des Videos berichtet Hayali selbst von Beleidigungen und Bedrohungen, ohne konkrete Beispiele zu nennen. „Es ist eine gefährliche Melange, die sich hier auf der Straße zusammenfindet“, resümierte sie. Und ergänzte: „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen als Presse.“

Berlin: Tausende Menschen demonstrieren in Berlin gegen Corona-Maßnahmen
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15.000 Menschen demonstrieren in Berlin gegen Corona-Maßnahmen

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Foto: AFP/JOHN MACDOUGALL

In Berlin hatten am Samstag rund 20.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Da bereits während der Demonstration die Hygiene-Regeln nicht eingehalten wurden, stellte die Polizei Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung. Der erklärte den Demonstrationszug am Nachmittag für beendet. Weil auch auf der anschließenden Kundgebung viele Demonstranten weder die Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, begann die Polizei am frühen Abend, die Versammlung aufzulösen.

Anmerkung der Redaktion: Auf Grundlage einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa enthielt dieser Text zunächst Informationen zu verletzten Polizisten bei der Auflösung der Kundgebung. Später korrigierte die dpa die Meldung jedoch, die Zahl habe sich auf das Demonstrationsgeschehen insgesamt bezogen. Wir haben den Satz daher entfernt.

(hebu/dpa)
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