Auto zwischen zwei Zügen eingeklemmt Straßenbahnunfall in Zürich: Kind in Auto zerquetscht

Zürich (rpo). Bei einem Straßenbahnunglück in Zürich wurde am Donnerstag ein Kleinwagen zwischen zwei Zügen zerquetscht. Dabei ist ein Kind ums Leben gekommen. Der etwa fünfjährige Junge starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Seine Mutter ist außer Lebensgefahr.

Nach Angaben der Stadtpolizei waren zwei offenbar ortsunkundige Pkw-Fahrer aus dem Tessin und Luzern in der Nähe des Hauptbahnhofs auf die Straßenbahngleise geraten. Beim Versuch, eine Tram zu überholen, sei die Luzerner Fahrerin zwischen einen entgegenkommenden Zug geraten. Der Tessiner Wagen wich im letzten Augenblick auf die Straße aus; nach ihm wird gesucht.

Für das Luzerner Auto, in dem sich laut Polizeiangaben eine 24-jährige Schweizerin aus dem Kanton Luzern und ihr etwa fünfjähriger Sohn befanden, war es zu spät: Es wurde zwischen den beiden je rund 30 Tonnen schweren Tramzügen eingeklemmt, zerquetscht und fing Feuer. Polizisten, Funktionäre der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), Passanten und Anwohner bekämpften die meterhoch auflodernden Flammen sofort mit Handfeuerlöschern. Viele Passagiere verließen die Trams fluchtartig.

Die Bergung der Opfer war sehr schwierig, wie Beat Jud von der städtischen Berufsfeuerwehr sagte. Sanitäts-Abteilungsleiter Martin Haussener sagte am Abend, der Knabe sei während des Transportes ins Spital gestorben. Stadtpolizei-Sprecherin Judith Hödl bestätigte auf Anfrage, die Mutter habe entgegen ersten Meldungen lediglich Verbrennungen und Prellungen erlitten.

Nach Schätzung der VBZ beträgt der Sachschaden rund eine Million Franken (650.000 Euro). In der Zürcher Innenstadt gab es ein Verkehrschaos.

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