Nach viel Kritik Shell stoppt Ölbohrungen in Alaska

London · Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell stoppt seine umstrittenen Ölbohrungen vor der Nordwestküste Alaskas. Das teilte das Unternehmen am Montag in London mit. Als Gründe nannte Shell mangelnden Erfolg und zu hohe Kosten.

 Eine Bohrplattform von Shell.

Eine Bohrplattform von Shell.

Foto: ap

Probebohrungen in der Tschuktschensee nördlich der Beringstraße hätten sich als enttäuschend erwiesen, teilte das niederländische Unternehmen am Montag mit. Es lohne sich wirtschaftlich nicht, die Öl- und Gasvorräte in diesem Teil der Arktis zu fördern. Auch sei nicht klar, welche Umweltschutzbestimmungen demnächst erlassen würden.

Das untersuchte Gebiet liegt knapp 130 Kilometer vor der Küste des nördlichsten US-Staates. Shell hält es jedoch für möglich, dass in anderen Teilen des flachen Meeresgebietes ergiebigere Vorräte lagern.

Das Unternehmen hat umgerechnet mehr als sechs Milliarden Euro für mögliche Öl- und Gasförderungen im Arktisgebiet um Alaska ausgegeben.

Die Genehmigung dafür lief am Montag aus, weil das Meer in den nächsten Wochen zufrieren wird. Umweltgruppen lehnen die Förderpläne ab. Sie argumentieren, dass das geförderte Öl den Klimawandel vorantreibe und die Förderung Eisbären, Walrosse und Robben gefährde.

(AFP, dpa)
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