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Rettung in der Antarktis Passagiere der "Akademik Shokalskiy" auf Heimreise

Canberra · Der Frust war spürbar, doch nun herrscht Erleichterung: Ein weiterer Tag des Wartens in der Antarktis ist für die geretteten Passagiere der "Akademik Shokalskiy" vorbei. Sie können nach Hause.

Hier werden die Passagiere der "MV Akademik Shokalskiy" geborgen
6 Bilder

Hier werden die Passagiere der "MV Akademik Shokalskiy" geborgen

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Für die aus der Antarktis geretteten Passagiere des Forschungsschiffs "Akademik Shokalskiy" geht es nun endlich heimwärts. Nach einem weiteren Tag Verzögerung durften die 52 Wissenschaftler und Touristen am Samstag auf dem Eisbrecher "Aurora Australis" Kurs auf Tasmanien nehmen. Zuvor hatten die australischen Behörden sie zum Abwarten gebeten, weil das an ihrer Rettung beteiligte chinesische Schiff "Snow Dragon" festzufrieren drohte.

Die Genehmigung zum Aufbruch löste an Bord Freude aus. "Mein Gefühl - und das teilen wohl auch andere - ist eines der Erleichterung, dass wir endlich einen konkreten Plan haben, wie und wann wir zu unseren Lieben, unserer Familie und unseren Freunden zurückkehren können", schrieb der Fotograf und Arzt Andrew Peacock in einer Email.

Er war am Donnerstag zusammen mit den anderen Passagieren der "Akademik Shokalskiy" per Hubschrauber gerettet worden, nachdem sie zehn Tage lang auf ihrem festgefrorenen Forschungsschiff hatten ausharren müssen. Der Hubschrauber gehört zur "Snow Dragon". Deren Besatzung meldete am Freitag, ihr Schiff drohe am Rande des Packeises ebenfalls festzufrieren.

Daraufhin blieb die "Aurora Australis" etwa elf Kilometer nördlich der "Snow Dragon" liegen. Die australische Seefahrtsbehörde Amsa sprach von einer Vorsichtsmaßnahme. Später erklärte der Kapitän der "Snow Dragon", dass sein Schiff keine Unterstützung benötige - das Signal zum Aufbruch für die "Aurora".

Rettung kostet 260.000 Euro

Für den chinesischen Eisbrecher dauerten die Probleme am Samstag jedoch an. Sie scheiterte mit dem Versuch, sich durch das Packeis zu bewegen. Ein Reporter der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, der sich an Bord des Schiffs befand, berichtete, ein Eisberg sei über Nacht aufgetaucht und habe die Route des Eisbrechers blockiert. Womöglich schon am Montag werde man einen neuen Versuch starten. Die 101 Menschen an Bord seien aber nicht in Gefahr. Es gebe jede Menge Vorräte.

Die Rettung der "Akademik Shokalskiy" könnte den Versicherer des russischen Schiffs teuer zu stehen kommen. Die australischen Behörden kündigten an, die Kosten von rund 400 000 Australischen Dollar (gut 260 000 Euro) einzufordern. "Der Vorfall ist eine Erinnerung an alle, die im Südpolarmeer tätig sind, dass die Sicherheit über alles andere gestellt werden muss", mahnte das Umweltministerium.

Die nächsten Antarktis-Touristen sind aber bereits im Anmarsch. Der Tour-Veranstalter Heritage Expeditions hat die "Akademik Shokalskiy" geleast und will am 17. Januar mit ihr von Neuseeland aus aufbrechen. Noch ist das Schiff aber festgefroren. Der Tourveranstalter will bis Montag abwarten und dann nötigenfalls ander e Optionen prüfen.

(ap)
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