"Poop Strong" kämpft gegen Ungerechtigkeit Krebspatient erstreitet Behandlungskosten bei Twitter

Phoenix · Weil die Behandlung seiner Darmkrebserkrankung zu teuer wurde, zahlte Arijit Guhas Krankenversicherung nicht mehr. Der verzweifelte junge Mann wandte sich über soziale Netzwerke an die Öffentlichkeit. Eine beispiellose Welle von Protest und Unterstützung war die Folge.

Was ist Darmkrebs?
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Foto: AP

Arijit Guha ist 31 Jahre alt - und er hat Krebs. Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Nach mehreren Operationen und teurer Chemotherapie stellte seine Krankenkasse sich plötzlich quer: Der Student von der Arizona State University hatte das 300.000-Dollar-Limit, das seine Aetna-Studenten-Krankenversicherung vorsieht, überschritten.

Die Behandlungskosten aber stiegen immer weiter. 118.000 Dollar musste der Doktorand für zusätzliche Operationen und Chemotherapie aufbringen. Guha konnte das Geld als Student nicht aufbringen, die Versicherung wollte die Kosten des Krebspatienten nicht begleichen.

Verärgert wandte sich Guha an die Öffentlichkeit, um die - in seinen Augen - Machenschaften der Versicherung publik zu machen. Er startete eine eigene Website namens "Poop Strong", begann T-Shirts zu verkaufen - all das, um die Behandlungskosten begleichen zu können.

Auch den Kurznachrichtendienst Twitter nutze Guha, um auf seine Spendenbedürftigkeit aufmerksam zu machen. Zu seiner Verwunderung kontaktierte der Chef der Aetna-Versicherung, Mark T. Bertolini, den Studenten via Twitter. Und sicherte dem Krebspatienten zu, die überfälligen Kosten zu übernehmen.

"Um ehrlich zu sein bin ich überwältigt und auch ein wenig perplex", sagte Guha. Die in der Zwischenzeit bereits gesammelten 120.000 Dollar will er übrigens drei Unternehmen spenden: der Arizona Cancer Center's patient-assistance fund, der Wellness Community und der Colon Cancer Alliance.

(jre/nbe/das/rm)
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