Nuss-Skandal Tochter von Korean-Air-Chef zu einem Jahr Haft verurteilt
Seoul · Ein Gericht in Seoul hat Cho Hyun Ah, die Tochter des Chefs der Fluggesellschaft Korean Air, wegen Verstoßes gegen ein Luftfahrtsicherheitsgesetz zu einem Jahr Haft verurteilt.
Die ehemalige Vizepräsidentin von Korean Air wurde am Donnerstag des schwerwiegendsten Vorwurfs für schuldig befunden, sie habe eine Maschine dazu gezwungen, ihre Flugroute zu ändern.
Die südkoreanische Staatsanwaltschaft hatte eine dreijährige Haftstrafe gefordert. Die Anklage wirft Cho vor, eine Maschine der Fluggesellschaft durch einen Wutausbruch zum Umdrehen gezwungen und damit die Sicherheit der Passagiere gefährdet zu haben. Auslöser des Wutanfalls war, dass ihr eine Flugbegleiterin Macadamia-Nüsse in einer Tüte und nicht in einem Schälchen gereicht hatte.
Das Gericht sprach die 40-jährige Cho am Donnerstag auch schuldig, den Kapitän des Flugzeugs bei der Erfüllung seiner Pflichten behindert und ein Besatzungsmitglied von Bord gezwungen zu haben. Sie wurde hingegen vom Vorwurf entlastet, eine Untersuchung des Vorfalls durch das Verkehrsministerium behindert zu haben.
Cho war selbst Chefin des Kabinenpersonals von Korean Air, als sie die Flugbegleiterin Anfang Dezember von Bord werfen ließ und das Flugzeug dazu zwang, wieder ans Abfluggate des John F. Kennedy Airports in New York zurückzukehren.
Es folgte landesweite Empörung über Cho, die deshalb von allen Funktionen bei Korean Air zurücktrat.