China hält Exportverbot aufrecht Hongkongs Köchen gehen die Schlangen aus

Hongkong (rpo). Eine der beliebten Winterspezialitäten, nämlich Schlangen, wird in Hongkongs Küchen knapp. Der Grund: China hält auch nach dem Ende SARS-Krise das Exportverbot aufrecht.

China hatte nach dem Ausbruch der Lungenepidemie SARS die Ausfuhr der Reptilien verboten, die in Hongkong gerade im Winter als beliebte Spezialität gelten. Die Behörden der Volksrepublik befürchteten die Übertragung der Krankheit über die Tiere. Obwohl Schlangen nach dem Ende der Epidemie im Juli als unbedenklich eingestuft wurden, besteht weiterhin das Exportverbot nach Hongkong. Als Grund hat China angegeben, dass die Tierpopulation erst wieder wachsen müsse.

Die Schlangenhändler in der früheren britischen Kronkolonie vermuten dagegen Gängelei. Sie mussten in den vergangenen Monaten Tiere aus Südostasien importieren, die bis zu 20 Prozent teurer als die aus China sind. Normalerweise exportiert die Volksrepublik jährlich rund 67.000 Schlangen nach Hongkong. Ein Teller Schlangensuppe gilt als wärmende Mahlzeit und kostet 26 Hongkong-Dollar (rund 2,30 Euro). Die Reptilien werden auch als Medizin und Aphrodisiakum verarbeitet.

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