Fast 300 Meter hoch Einer der höchsten Wolkenkratzer Chinas gerät ins Schwingen

Shenzhen · Einer der höchsten Wolkenkratzer Chinas hat am Dienstag zu schwingen begonnen - und damit zahlreiche Menschen in der südlichen Metropole Shenzhen in Panik versetzt.

 Das Gebäude in Shenzhen bewegte sich plötzlich.

Das Gebäude in Shenzhen bewegte sich plötzlich.

Foto: AFP/STR

Das fast 300 Meter hohe Gebäude SEG Plaza begann gegen 13.00 Uhr Ortszeit aus unbekanntem Grund, sich hin und her zu bewegen. Das Hochhaus wurde örtlichen Medien zufolge geräumt, auf der Straße starrten Menschen mit offenen Mündern auf das Schauspiel.

Auf im Kurzbotschaftendienst Weibo veröffentlichten Videos von Augenzeugen war zu sehen, wie der Wolkenkratzer wackelte und hunderte verängstigte Menschen auf die Straße rannten. Das Hochhaus im Zentrum der nahe Hongkong gelegenen Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt Shenzhen war im Jahr 2000 fertiggestellt worden und beherbergt neben zahlreichen Büros einen riesigen Elektronikmarkt.

Wie bei Weibo mitgeteilt wurde, wurden Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde damit beauftragt, die Ursache für das Schwanken des Wolkenkratzers im Stadtbezirk Futian zu finden. Ein Abgleich mit den Erbeben-Messstationen in Shenzhen habe ergeben, dass sich am Dienstag kein Beben ereignet habe.

Vergangenes Jahr hatten die chinesischen Behörden den Bau von Gebäuden von mehr als 500 Metern Höhe untersagt. Zuvor waren in Städten wie Peking bereits Höhenbeschränkungen in Kraft.

Fünf der höchsten Wolkenkratzer der Welt stehen in China, darunter der Shanghai Tower, der mit 632 Metern Platz zwei der weltweiten Rangfolge belegt. Höher ist nur der Burj Khalifa in Dubai mit 828 Metern. In Shenzhen steht mit dem 599 Meter hohen Ping An Finance Centre das vierthöchste Hochhaus der Welt.

In China stürzen infolge übereilt fertig gestellter Bauten und Missachtung von Sicherheitsvorschriften immer wieder Gebäude ein. Im Mai vergangenen Jahres starben 29 Menschen beim Einsturz eines fünfstöckigen Quarantäne-Hotels im südostchinesischen Quanzhou. 2008 hatte das Erdbeben in Sichuan mit mehr als 69.000 Todesopfern eine Debatte über mangelhaft gebaute Schulgebäude ausgelöst.

yb/cp

(mja/AFP)
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