Mexiko Ermittler finden 18 Leichen in Massengräbern

Mexiko-Stadt · In Massengräbern im Westen Mexikos sind Ermittler auf 18 Leichen gestoßen. Die Toten hätten Knebelspuren und Anzeichen von Folter aufgewiesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag.

Den grausigen Fund machten die Beamten demnach in einer Gegend unweit der Grenze zwischen den Bundesstaaten Jalisco und Jichoacan. Über die Identität der Opfer oder das Motiv für die Taten wurde zunächst nichts bekannt.

Es sei davon auszugehen, dass die Ermittler noch auf weitere Leichen stießen, hieß es. So gehe die Aushebung von Gräbern noch weiter. Auf die Spur kamen die Beamten nach Verhören von 22 Polizisten, die sich zur Zusammenarbeit mit örtlichen Drogenkartellen bekannt und daraufhin ihre Kollegen zu mehreren Massengräbern geführt hatten.

Die verdächtigen Beamten sollen etwas mit dem Verschwinden zweier Agenten der Bundespolizei zu tun haben. Ihr Dienstauto war zu Monatsbeginn verlassen und ausgebrannt vorgefunden worden. Die zwei Ermittler seien aber nicht unter den Leichen, die in den vergangenen sechs Tagen exhumiert worden seien, hieß es weiter.

Die Grenzregion zwischen Jalisco und Michoacan ist Schauplatz eines Revierkampfs zwischen den Kartellen "Templerorden" und "Neue Generation".

(ap)
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