Pakistan Blutgeld rettete CIA-Mitarbeiter

Kairo/Lahore (RPO). Ein unter Mordverdacht stehender amerikanischer CIA-Mitarbeiter ist in Pakistan nach Zahlung eines Blutgeldes von mehr als zwei Millionen Dollar am Mittwoch freigelassen worden. Laut US-Außenministerin Clinton kam das Geld nicht von der US-Regierung.

19 Familienmitglieder der beiden Pakistaner, die CIA-Mitarbeiter Raymond Allen Davis getötet haben soll, hätten das von den USA angebotene Geld in einer Gerichtsverhandlung akzeptiert, teilte Anwalt Raja Irsahad mit.

US-Außenministerin Hillary Clinton dementierte in Kairo, dass das Geld von ihrer Regierung komme, stellte aber nicht in Frage, dass es eine Entschädigung gegeben habe. Sie bedankte sich bei Pakistan und den Familienangehörigen der Getöteten, die Davis "begnadigt" hätten. Das ist nach pakistanischem Recht möglich. Davis habe nach seiner Freilassung Pakistan verlassen, sagte Clinton.

Davis erklärte, er habe in Notwehr gehandelt, als er die beiden Männer am 27. Januar tötete. Der Vorfall und seine Festnahme belasteten die amerikanisch-pakistanischen Beziehungen. Die USA erklärten, Davis besitze diplomatische Immunität und müsse sofort freigelassen werden. Pakistan hatte das nicht anerkannt.

Wenige Stunden nach Davis' Haftentlassung teilte die US-Botschaft in Pakistan mit, dass das US-Justizministerium Ermittlungen zum Tod der Pakistaner aufgenommen habe.

(apd/sdr)
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