Überschwemmungen nach Monsunregen in Südostasien 600 000 Menschen verloren ihre Häuser

Hanoi (AP). In Südostasien haben nach schweren Überschwemmungen mehr als 600.000 Menschen ihre Häuser verloren. Die Vereinigung von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond erklärte am Donnerstag in Genf, Millionen Menschen seien von dem ungewöhnlich starken Monsunregen in Kambodscha, Vietnam und Laos betroffen. Die Behörden erklärten, seit Juli seien in Kambodscha 89 Menschen und in Vietnam acht Menschen in den Fluten ums Leben gekommen.

Experten rechneten in Phnom Pen mit einem Wasserpegel von 11,20 Meter. Die Behörden erklärten, die Stadt werde überflutet, wenn 11,50 Meter erreicht würden. Der kambodschanische Ministerpräsident Hun Sen sagte, die Wasserstände hätten den höchsten Stand seit 70 Jahren erreicht. Der Direktor von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond in Kambodscha, Seija Tyrninoksa, erklärte, 500.000 Menschen seien auf Soforthilfe angewiesen, wie Nahrungsmittel, Kleidung und Decken. Weitere 100.000 Menschen in Vietnam seien in einer ähnlichen Situation. Die Hilfsorganisationen baten um internationale Hilfe in Höhe von 1,13 Millionen Dollar.

Die Regenzeit begann in der Region im Juli, früher als der eigentliche Monsun. Die Regenfälle ließen den Fluss Mekong anschwellen, der von Kambodscha nach Vietnam fließt. Nach Behördenangaben verteilten in Vietnam 30 Helferteams Trinkwasser und Moskitonetze an mehr als 4.000 Familien. Soldaten bargen gestrandete Dorfbewohner mit Booten von den Dächern ihrer Häuser.

(RPO Archiv)
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