Überschwemmungen und Erdrutsche Mindestens 120 Tote nach Unwettern in Indonesien
Jakarta · Starke Regenfälle lösten auf indonesischen Inseln und im Nachbarland Osttimor Sturzfluten und Erdrutsche aus. Viele Menschen werden noch vermisst. Bergungsteams suchen weiter nach Verschütteten, doch ihr Einsatz wird vom Regen behindert.
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen im Osten Indonesiens sind 86 Menschen ums Leben gekommen, 34 weitere Menschen starben im benachbarten Osttimor. Zuvor hatten die Behörden 128 Todesopfer allein in Indonesien angegeben, die Zahl wurde im Laufe des Vormittags nach unten korrigiert. Mindestens 72 Menschen wurden noch vermisst, nachdem der Zyklon Seroja die Provinz Ost-Nusa-Tenggara heimgesucht hatte. Bergungsteams setzten die Suche nach Verschütteten am Dienstag fort. Allein in den am Vulkan Lewotolok gelegenen Dörfern wurden noch mehrere Opfer unter Geröllmassen vermutet.
Tausende Häuser wurden beschädigt und Tausende Menschen obdachlos. Die Aufräumarbeiten und Rettungseinsätze wurden weiterhin von Regen behindert. Viele ohnehin entlegene Dörfer sind nur schwer zu erreichen, weil viele Brücken und Straßen beschädigt sind. Die Meteorologen erwarteten, dass sich der Wirbelsturm Richtung Südwesten von Indonesien wegbewegen würde.
In dem südostasiatischen Land, dem größten Inselstaat der Welt, kommt es in der Regenzeit zwischen Oktober und April immer wieder zu Naturkatastrophen. Das Land mit seinen etwa 130 aktiven Vulkanen liegt auch auf dem sogenannten pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.