Nach den Sommerferien haben Jugendliche die Ausbildung zu Schülerlotsen absolviert und sind bereits in Sachen Verkehrssicherheit vor ihren Schulen im Einsatz. Eine coole Sache, wie von den Jugendlichen zu hören war. "Unser Lehrer hat uns im Vorfeld über die Aufgaben eines Schülerlotsen informiert", erzählte Achtklässler Fabian Gulich (14), Schüler der Walter-Bader-Realschule. Das Ehrenamt erschien attraktiv, so Fabian. "Mir geht es um Sicherheit und Verantwortung, die ich für Jüngere übernehmen kann", begründete der 14-Jährige seine Entscheidung.

Abgesehen davon, dass die Schülerlotsen an ihren Schulen hoch im Kurs stehen, gibt es für das Engagement auf dem Zeugnis einen entsprechenden Eintrag. "Wir bieten diese Ausbildung an, die an den Schulen vor Ort durchgeführt wird", sagte Polizeioberkommissarin Janine van Geldern, die als Verkehrssicherheitsberaterin unterwegs ist. Über das ehrenamtliche Engagement und die Hilfsbereitschaft freute sie sich. Es unterstreiche einmal mehr das Verantwortungsbewusstsein von Jugendlichen gegenüber Kindern, der schwächsten Gruppe im Straßenverkehr. Für die Schulen sind die Schülerlotsen Aushängeschilder. "Ihr Einsatz ist keine Selbstverständlichkeit", sagte van Geldern.

Gestern nahmen 26 Jugendliche aus Moers, Kamp-Lintfort, Rheinberg und Xanten am Schülerlotsen-Kreiswettbewerb in Moers teil. Schülerlotsen sind wesentlicher Bestandteil eines sicheren Schulweges. Ihre Arbeit wird von der Kreispolizeibehörde Wesel wie auch der Kreisverkehrswacht, Initiator des Schülerlotsen-Wettbewerbes, als überaus wichtig eingeschätzt. Im linksrheinischen Bereich arbeiten bereits 135 Jugendliche und 150 Eltern als Verkehrslotsen. "Wir können diese Arbeit gar nicht hoch genug einschätzen und würdigen", sagte Clemens Ridder, Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht.

Beim gestrigen Wettbewerb ging es im praktischen Teil um Situationen im Straßenverkehr. Beispielsweise, wenn ein Radfahrer die Straße unbedingt überqueren will und sich nicht an die klaren Anweisungen eines jugendlichen Verkehrslotsen halten will. Verkehrssicherheitsberater Armin Janzen schlüpfte in diese Rolle. Hinzu kam ein theoretischer Prüfungsteil, in dem Vorschriften der Straßenverkehrsordnung abgefragt wurden.

Der strahlenden Siegerin Lina überreichten Rüdiger Kehl (Kreisverkehrswacht, Bereichsleiter Moers) und, Clemens Ridder, einen Tablet-PC als Lohn für ihre hervorragende Prüfung. Janik Nielen freute sich über einen Musikwürfel, den ihm Klaus Paffen (Direktion Verkehr der Kreispolizei) überreichte.