Aus den Vereinen Sportliche Rheinberger
Aus den Vereinen · 739 Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfüllten im vergangenen Jahr die Anforderungen fürs Deutsche Sportabzeichen. Ihre Urkunden und Nadeln bekamen sie nun in der Stadthalle verliehen.
Gespannt wartet Hannah auf der Heiden auf den Beginn der Ehrung. Zum ersten Mal hat die Neunjährige alle Voraussetzungen für das Deutsche Sportabzeichen erfüllt. Die Verleihung in der Rheinberger Stadthalle mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm ist für sie daher ein ganz besonderes Ereignis. "Das Rennen war einfach, aber das Schwimmen und Werfen fiel mir schwer", erinnert sie sich. Im Rahmen der Bundesjugendspiele meisterte Hannah, die auf die Borther Grundschule "Am Deich" geht, die Leichtathletik-Disziplinen. Geschwommen ist sie mit ihrer Familie und erhielt vor großer Kulisse das Abzeichen in Bronze.
Auch, wenn es schwerer fiel: Sogar Rheinbergs erster Bürger, Hans-Theo Mennicken, stellte sich im vergangenen Jahr der Mission "Sportabzeichen" erfolgreich. Weitere 738 Bürger taten es ihm gleich. Stolz fügte der Sportabzeichen-Beauftragter des Kreis Wesel, Dieter Schibgilla, hinzu: "8015 Sportabzeichen sind insgesamt im Kreisgebiet errungen worden." An sein erstes Sportabzeichen erinnert sich der 1. Vorsitzende des Rheinberger Stadtsportverbandes, Ulrich Glanz, noch gut. Sein Handicap war das Kugelstoßen. "Zum Ausgleich sollte ich den Schleuderball werfen. Der flog über meinen Kopf und landete bei Minus fünf Metern. Am Ende habe ich es doch noch mit der Kugel geschafft", feixte er. Während Hannah auf der Heiden ihr Debüt feierte, schafften Bernhard Meyer und Wilhelm Keienburg bereits zum zehnten und Reiner Lampe sogar zum 20. Mal alle erforderlichen Zeiten, Höhen oder Weiten.
Die 30. Wiederholung
Die 30. Wiederholung absolvierten Theo Laakmann sowie Reinhard Kessler. Im Wettbewerb der Grundschulen gewann mit 89 Abzeichen im "relativen Vergleich" die GGS Millingen, vor der Lindenschule Budberg und der GGS Orsoy. "Haben alle ein bronzenes Abzeichen?", fragte ein Mädchen ihre Klassenkameraden. "Nee, nur beim ersten Mal bekommt man Bronze, danach Silber und dann Gold", wusste ein Junge und freute sich über sein silbernes Abzeichen, das ihm seine Lehrerin Anke Schäfer überreichte.
Voneinander lernen
66 von 139 Kindern der GGS Orsoy wurden geehrt. "Zuletzt waren wir sogar Zweiter", meinte die Sportlehrerin. Dass der heutige Nachwuchs weniger ehrgeizig sei, kann sie nicht bestätigen. "Kinder sind immer noch für den Sport zu begeistern. Nur schaffen weniger die Anforderungen für das Abzeichen", beobachtet Schäfer seit 18 Jahren die Entwicklung. Spielerisch führt sie die Kinder an den Sport heran. "Die Schüler versuchen, voneinander zu lernen und sich so zu verbessern. Einige lernen sich erst durch den Sport kennen." Und falls es doch nicht für das Sportabzeichen reichen sollte? "Dann klappt es eben im nächsten Jahr."
