Fußball Draganov spricht Tacheles: SVO muss aufwachen

Kreis · Fußball: Der SV Millingen sammelt seine Punkte in der A-Liga wie die Eichhörnchen. In Vluyn gab es gestern ein 1:1.

 Wilhelm Wilbers trainiert den SV Millingen.

Wilhelm Wilbers trainiert den SV Millingen.

Foto: AF (Archiv)

Es wird Zeit, Tacheles zu sprechen. Igor Draganov, Trainer des SV Orsoy, ist stinksauer auf sein Team, das gestern mit 1:2 (1:0) unterlag. "Der Abstieg rückt von Woche zu Woche näher, und niemand scheint es zu merken", ging er mit seinen Akteuren zu Gericht, die unterhalb des Klosters die Punkte verschenkten. "Mit unseren Fehlern haben wir doch eigentlich alle Tore geschossen", kreidete Draganov seiner Auswahl die vielen Gastgeschenke an, die die Kamper dankend annahmen. Dabei war eine Halbzeit lang sogar noch alles gut verlaufen. Moritz Kositza traf unmittelbar vor dem Seitenwechsel zur überraschenden Führung. Statt um den Vorsprung zu kämpfen, ließen die Gäste den Gegner aber schalten und walten und fingen sich folgerichtig noch zwei Gegentreffer und die barschen Worte ihres Trainers ein.

Mit 1:2 (0:0) zog der TuS 08 Rheinberg beim TV Asberg den Kürzeren. "Heute war unser Pechtag", berichtete Rheinbergs Trainer Ali Boyacilar von der letzten Spielszene, die den glücklichen Siegtreffer der Hausherren parat hielt und sein Team um einen gerechtfertigen Punktgewinn brachte. Vier Minuten zuvor hatte Bengi Vilgrain die Gäste mit seinem Treffer zum 1:1 noch jubeln lassen. "Man hat deutlich gesehen, dass beide Mannschaften nicht verlieren wollten", analysierte Boyacilar das keineswegs berauschende Geplänkel der Akteure.

Mit 1:1 (1:0) trennten sich der SV Budberg II und der SSV Lüttingen. je ein Punkt für beide Mannschaften, damit waren die Trainer nach dem Schlusspfiff auch einverstanden. "Wir haben einige Bälle im Vorwärtsgang verloren und den SSV damit zu seinen gefährlichen Aktionen eingeladen", war SVB-Trainer Stefan Kuban längst nicht mit allen Aktionen seiner insgesamt nur 13 Spieler einverstanden. Lüttingens Coach Ulf Deutz sah seine Auswahl nach dem Seitenwechsel im Vorteil. "Aber das 1:1 ist in Ordnung", urteilte auch er. Die Torjäger beider Mannschaften trafen wieder ins Schwarze. Stephan Barth legte für die Hausherren vor, ehe Patrick Hoffmann den SSV jubeln ließ.

Emsig wie die Eichhörnchen sammelt der SV Millingen seine Punkte ein. Auch vom TuS Preußen Vluyn kehrten Trainer Wilhelm Wilbers und seine Spieler nicht mit leeren Händen zurück. Das 1:1 (0:1) beim Ligadritten könnte in der Endabrechnung noch wertvoll sein – da mochte Millingens sportlicher Leiter Uli van de Sandt auch keine Kritik an der Spielweise hören. "Wenn der Gegner sagt, wir hätten nur gemauert, dann muss er sich an seinen fehlenden Ideen messen lassen", konterte er Vluyner Aussagen. "All zu viele gefährliche Szenen mussten wir jedenfalls nicht überstehen", erklärte er. "Wir haben keinen Hurra-Fußball gespielt, aber gut gestaffelt gestanden und den Punkt auch verdient." Nach seinem Doppelpack im ersten Spiel für den SVM am Mittwoch legte Patrick Bloch auch in Vluyn mit dem Treffer zum 1:1 nach einer Stunde nach.

Schon nach 37 Sekunden lag die DJK Labbeck-Uedemerbruch im Heimspiel des Kreises Kleve/Geldern gegen den SV Blau-Weiß Herongen in Rückstand. Am Ende retteten Vincent Schubert und Marc Hebben ein 2:2 (1:1). "Nach unserer Führung hätten wir nachlegen müssen", sah DJK-Trainer Thomas Haal Chancen zum Sieg. Die Gäste gelangten in der 70. Minute durch einen Foulelfmeter, den Torhüter Björn Mense verursacht hatte, zum Ausgleich.

(DK)
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