Xanten Görtz stellt neuen Mann für Bürgerdialog vor

Xanten · Ab nächster Woche können Xantener ihre Anliegen bei Wolfgang Weyher loswerden. Bürgerbeteiligung soll professioneller werden.

 Wolfgang Weyher (Mitte) soll den Bürgerdialog und die Bürgerbeteiligung stärken. Er sucht den Kontakt zu allen Bewohnern der Stadt.

Wolfgang Weyher (Mitte) soll den Bürgerdialog und die Bürgerbeteiligung stärken. Er sucht den Kontakt zu allen Bewohnern der Stadt.

Foto: Armin Fischer

Auf seinem Schild außen am Büro im Rathaus steht noch "Fachbereich Qualitätsmanagement". Doch vom 1. Oktober an wird dort "Stabsstelle Bürgerdialog" stehen. Denn ab nächster Woche soll Wolfgang Weyher Bürgeranfragen entgegennehmen und bearbeiten. Die neue Stabsstelle stellte Bürgermeister Thomas Görtz gestern vor.

Weyher ist kein neuer Mitarbeiter. In den vergangenen zwölf Jahren leitete er das Qualitäts- und Beschwerdenmanagement. Zuvor leitete er das Sozialamt. 1971, im Geburtsjahr des Bürgermeisters, begann er seine Ausbildung bei der Stadt Xanten. Zudem ist er gebürtiger Xantener. Das sind Umstände, die den Bürgermeister überzeugten, Weyher die neue Stabsstelle für Bürgerdialog und Bürgerbeteiligung zu übertragen.

Der Bürgermeister möchte damit eines seiner Ziele erreichen und mehr Kontakt zwischen Bürgern und der Verwaltung erreichen. "Ich möchte das Ziel ,mehr Bürgerbeteiligung' personifizieren, so dass sie ein Gesicht bekommt und eine Telefonnummer hat", sagte Görtz. In Zukunft sollen Anfragen, Anregungen und Beschwerden der Bürger über die neue Stelle laufen. Die soll über alle Kanäle erreichbar sein, auch über die Facebook-Seite der Stadtverwaltung. Der Gedanke dahinter ist, die bisherigen Aufgabenbereiche des Qualitätsmanagements um eine offizielle und öffentlichkeitswirksame zentrale Anlaufstelle zu erweitern. Die Anliegen der Bürger sollen an einer Stelle gebündelt und koordiniert werden. Bürgermeister Görtz möchte, dass jeder Bürger eine Antwort auf seine Anfrage erhält, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei. "Die soll in einer Sprache formuliert sein, die man auch ohne Verwaltungsausbildung verstehen kann." Weyher wird Anfragen in die zuständigen Fachbereiche weiterleiten und darauf achten, dass diese auch bearbeitet werden.

Das bedeute aber nicht, dass sich der Bürgermeister künftig nicht mehr um Bürgeranliegen kümmert. Er wolle nur, dass die Anfragen strukturierter bearbeitet werden und der Bürgerdialog, der ihm am Herzen liegt, professioneller organisiert werde. Für ihn sei die Stelle das Pendant in der Verwaltung zum neugegründeten Bürgerausschuss. Trotzdem werde er weiterhin wöchentlich seine Sprechstunden anbieten und vor den Bezirksausschüssen Möglichkeiten zum Gespräch geben.

"Ich möchte die Zufriedenheit der Bürger steigern und versuchen, schnell und kurzfristig auf Anfragen zu reagieren", sagte Weyher. Es gehöre aber auch dazu, dass manche Anliegen nicht im Sinne des Fragenden beantwortet werden könnten. Die meisten Anfragen seien aber berechtigt, sagte der Bürgermeister. "Im Grunde arbeiten 22 000 Außendienstmitarbeiter in Xanten."

(RP)
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