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Stadt Willich Viel Arbeit für Klimamanager

Stadt Willich · Klimaschutz ist der Stadt Willich wichtig. Sie beschäftigt einen Klimamanager, der sich gezielt um dieses Thema kümmert. Marcel Gellißen berichtet dem Umweltausschuss von seiner Arbeit.

 Marcel Gellißen berichtete über seine Arbeit als Klimamanager.

Marcel Gellißen berichtete über seine Arbeit als Klimamanager.

Foto: KN

Er ist noch nicht ganz ein Jahr bei der Stadt Willich, hat aber schon einiges auf den Weg gebracht: In der Sitzung des Umweltausschusses am Dienstagabend legte der Klimamanager Marcel Gellißen einen Bericht über seine bisherige Tätigkeit vor.

Ein wesentlicher Aspekt ist die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Bau- bzw. Gebäudebereich: Dazu gehört die Begleitung der Klimaschutzsiedlung Roeddersfeld, die mittlerweile zertifiziert ist und seit November 2011 den Status "Klimaschutzsiedlung in Planung" hat. Das Land fördert diese Siedlung über das Programm "100 Klimaschutzsiedlungen in NRW" – bislang seien allerdings erst 35 Projekte angemeldet, berichtete Gellißen.

Außerdem hat er das Förderprogramm "Klimafreundlich wohnen in Willich" entwickelt, damit ältere Bestandsgebäude mehr Energie einsparen und weniger CO2-Emissionen verursachen. Die Stadt fördert die energetische Optimierung der Außenhülle mit bis zu 2500 Euro – zurzeit lägen ihm fünf Anträge vor, so der Klimamanager.

E-Bikes als Dienstfahrräder

Weitere Projekte befassen sich mit einem Schulprogramm für mehr Energieeinsparung, Erweiterung der Inhalte auf der Homepage der Stadt, Gellißen hat zudem einen vierseitigen Artikel über die städtische Energiepolitik und zur Geothermie für ein Fachmagazin mit verfasst, war mit Ständen beim Umweltmarkt und der Woche der Mobilität im Rahmen des CityFestes des Werberings vertreten oder betreut derzeit eine Masterarbeit zur "Geothermie im Gewerbe", die auch die Möglichkeit eines Nahwärmenetzes bearbeitet. Die Idee: Ein Unternehmen produziert viel Wärme als "Abfallprodukt", ein in der Nachbarschaft angesiedeltes nutzt diese für seine Produktion.

Viel Arbeit sei auch die Erstellung des "Aktionsplans für nachhaltige Energie (SEAP)" gewesen, den Gellißen erstellt hat, weil Willich dem europäischen Konvent der Bürgermeister beigetreten ist und dafür Angaben zur Klimaschutzstrategie machen muss. Für die nächsten Monate plant er die Anschaffung von E-Bikes als Dienstfahrräder für die städtischen Mitarbeiter und eine entsprechende Station am Technischen Rathaus.

Außerdem wird sich die Stadt im September an der Ökobau-Ausstellung im Gründerzentrum beteiligen oder eine Beratungsinitiative "Sanieren im Bestand" starten sowie noch mehr Informationen für Bauherren zur Verfügung stellen. Ein weiteres Projekt ist die Sanierung der Notunterkunft Lerchenfeldstraße, die aber auch noch gesondert behandelt wurde.

"Langfristige Erfolge"

Die Politiker im Ausschuss nahmen die Ausführungen zur Kenntnis, Rosemarie Theisen (SPD) fragte aber, warum die Stadt laut des letzen Energieberichtes immer noch keine tatsächlichen Energieeinsparungen nachweisen könne und warum es nur wenig konkrete Zahlen im Bericht gebe. Die Technische Beigeordnete Martina Stall erklärte, dass die Maßnahmen ihrer Natur nach vielfach erst langfristig Erfolge zeigen und Anlaufprozesse benötigen. Bei Informationskampagnen sei der Erfolg nicht messbar, dabei gehe es der Stadt darum, dass sich die Themen per Schneeballsystem verbreiten und Wirkung zeigen, so Martina Stall.

Frage des Tages

(djm)
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