Zum ersten Mal hatte die Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst jetzt alle Fraktionsvorsitzen und Vizebürgermeister zur Jahreshauptversammlung eingeladen. In den Mertenshof kamen neben den Mitgliedern der Löschzüge St. Tönis (61) und Vorst (45), der Jugendfeuerwehr (28), des Musikzuges (30) und der Ehrenabteilungen (30) zudem Bürgermeister Thomas Goßen, Beigeordnete Nicole Waßen, Fachbereichsleiter Wolfgang Schouten und Vize-Kreisbrandmeister Thomas Metzer.

Wehrführer Rolf Peschken dankte allen Mitgliedern für ihre Arbeit. "Ein ganz besonderer Dank geht an diejenigen, die immer funktionieren, ohne viel nachzufragen, die immer kommen und helfen", sagte der Feuerwehrchef. Nach den beiden Großbränden in Krefeld erhielt Bürgermeister Thomas Goßen von seinem Amtskollegen Gregor Kathstede je ein Dankesschreiben für die Unterstützung. "Nur durch das schnelle und gezielte Vorgehen der Tönisvorster Feuerwehr-Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen der Holz-Roeren-Flammen auf den benachbarten Realmarkt verhindert werden", schrieb der Krefelder Oberbürgermeister.

Der St. Töniser Löschzugführer Hans-Gerd Wolters und der Vorster Löschzugführer Hans Holtschoppen stellten die für 2013 geplanten Übungen vor – darunter eine Drehleiter-Zusatzausbildung, eine Realbrand-Ausbildungen und ein Fahrsicherheitstraining.

Stadtkämmerin Nicole Waßen und Fachbereichsleiter Wolfgang Schouten erläuterten, was in diesem Jahr für die Gesamtwehr angeschafft werden soll und für was, bereits Geld im Etat 2013 vorgesehen wurde. So sollen alle Einsatzkräfte eine neue Schutzkleidung erhalten (rund 80 000 Euro). Zudem werden neue Geräte für den digitalen Funk angeschafft (90 000 Euro). Die Vorster Wehr erhält ein neues Löschfahrzeug für 400 000 Euro. "Damit setzen wir sukzessive die Vorgaben des im vergangenen Jahr fortgeschriebenen Brandschutzbedarfsplans um", sagte Schouten.

Vize-Kreisbrandmeister Thomas Metzer verwies darauf, dass in Tönisvorst das Problem der mangelnden Tagesverfügbarkeit ehrenamtlicher Einsatzkräfte aktiv durch Rat und Bürgermeister Thomas Goßen angegangen worden sei. Bei freiwerdenden Stellen innerhalb der Verwaltung wurden – bei gleicher Qualifikation – Bewerber, die Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr sind, berücksichtigt. Waren es in 2009 nur exakt drei Mitarbeiter der Stadt, die Mitglied der Freiwilligen Wehr waren, sind es jetzt ein gutes Dutzend. "Dies ist für die anderen Kommunen im Kreis nachahmenswert", sagte Thomas Metzer.

Nach 43 Dienstjahren wechselte Unterbrandmeister Jürgen Kuypers, vielen auch als Sprecher der Notarztwagenfahrer bekannt, in die Ehrenabteilung des Löschzuges Vorst. Er ist weiterhin als Brandschutzerzieher tätig. Nach über 41 Jahren in der Wehr wurde zudem Hauptbrandmeister Theo Blankers in die Ehrenabteilung des St. Töniser Löschzuges überstellt. Er setzte sich für die Ausbildung der Kameraden ein und war für den Feuerwehrball verantwortlich. Ebenfalls geehrt wurde Ex-Wehrführer Hermann Snellen (siehe Box).