Stadt Willich Heimatverein stellt zwei neue Remisen vor
Stadt Willich · Hunderte von Besuchern auch aus den benachbarten Stadtteilen kam zum traditionellen Maifest der Heimat- und Geschichtsfreunde Schiefbahn. Dabei sorgten rund 60 Helfer und Helferinnen bei den Museumsführungen oder an den Kuchen-, Getränke- und Grillständen für das dazu gehörende interessante und lukullische Ambiente.
Für die vereinseigene, von Theo Nießen geleitete 16-köpfige Baukolonne, für die Sponsoren und einige professionelle Handwerker gab es viele Komplimente. Diesmal hatten die Heimatfreunde, Zimmerer, Dachdecker und Pflasterer vor allem draußen kräftig angepackt. Neben einem neuen, gepflasterten Weg wurden zwei Remisen instandgesetzt und eine neue Überdachung in der Größe von etwa acht mal 20 Meter gebaut. Darunter präsentieren sich jetzt Ernte-Fahrzeuge und Gerätschaften aus der Vergangenheit, so zum Beispiel hölzerne Jauchefässser, rheinische Schlagkarren, Sternwalzen, Heuwender oder ein Häufelpflug, der früher von Ochsen gezogen die Kartoffeln auf den Feldern anhäufte. Unter anderem waren auch Gerätschaften zu sehen, die früher zur Flachs-Verarbeitung verwandt wurden.
Schon bei einem vom Willicher Pfarrer Rolf Klein gehaltenen Mundart-Gottesdienst in der Klosterkapelle dankte der Vorsitzende des rund 900 Mitglieder zählenden Heimatvereins, Ernst Kuhlen, all denjenigen, die am neuen Projekt beteiligt waren. Er vergaß dabei die Sponsoren, wie Schirmherr Hans Brocker, ebenso wenig wie Landschaftsverband, NRW-Stiftung oder die Sparkasse Krefeld, die zu der rund 70 000 Euro teuren Erweiterung Zuschüsse von insgesamt 52 500 Euro gegeben hatte. Den Rest übernahmen Sponsoren und der Verein. Neu gestaltet wurden ferner die Museumsräume im Gebäude IV. Gut besucht waren die Führungen, die Dr. Helmut Fellinger, Bernd-Dieter Röhrscheid und Mechthild Zuschlag betreuten.
"Insgesamt haben wir selbst rund 6000 Einsatzstunden geleistet und werden uns jetzt um die Generalüberholung der alten Gerätschaften kümmern", sagte Ernst Kuhlen. Und "Bauleiter" Theo Nießen ergänzte: "In einem Anbau müssen wir auch noch von außen eine neue Wärmedämmung anbringen."
Anmeldung zu Führungen
Wer künftig das Heimatmuseum besichtigen möchte, kann sich anmelden, bei Christoph Macke (Tel. 02154 7674, speziell für Kindergärten und Grundschulen) oder bei Bernd-Dieter Röhrscheid (Tel. 02154 7967, weiterführende Schulen).
Zum Gelingen des besonderen Mai-Feiertages, den sich auch das Bürgermeister-Ehepaar Maria und Josef Heyes nicht entgehen ließ, trugen noch der Posaunenchor der Emmaus-Kirchengemeinde und Tanzformationen der Gesellschaft "Torfmöps" bei.
