Tönisvorst Gesundheitsminister lernt action medeor kennen

Tönisvorst · Berliner Besuch im Vorster Medikamentenhilfswerk action medeor: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) besuchte gestern die Einrichtung an der St. Töniser Straße, um sich ein Bild vom weltweit größten, nichtkommerziellen Arzneimittelversand zu machen. Flankiert von Heinz Gommans, Präsident von medeor, seinem Stellvertreter Heinrich Lauf und dem Chef-Apotheker Christoph Bonsmann besichtigte Bahr Lager und Labor. Organisiert hatte die Führung der FDP-Stadtverband Tönisvorst, dessen Mitglieder am Rundgang teilnahmen.

 Stets interessiert, aber meist schweigend schaute sich Daniel Bahr bei medeor um. Hier zeigt Shushan Tedla ihm und medeor-Präsident Heinz Gommans (r.) , wie Arzneimittelfälschungen zu erkennen sind.

Stets interessiert, aber meist schweigend schaute sich Daniel Bahr bei medeor um. Hier zeigt Shushan Tedla ihm und medeor-Präsident Heinz Gommans (r.) , wie Arzneimittelfälschungen zu erkennen sind.

Foto: Stefan Finger

Ebenfalls eingeladen war Dr. Ernst Boekels, der Allgemeinmediziner, der action medeor vor 48 Jahren gründete. Bis 1987 leitete Boekels das Werk. Noch heute, mit 85 Jahren, engagiert sich der Arzt für Menschen in Entwicklungsländern. So sammelt er Brillen und bestimmte Kleidungsstücke sowie hochwertige medizinische Artikel, die er an Partner in den Drittländern weiterleitet.

Was mit einem Versand von Arzneimittelmustern begann, die Ärzte spendeten und an Bedürftige weitergaben, ist heute ein Unternehmen mit 60 hauptamtlichen Beschäftigten in Vorst und zwölf Mitarbeitern an einem zweiten Standort in Tansania. "Wir unterstützen die medizinische Grundversorgung in 10 000 Einrichtungen, die sich auf 140 Länder verteilen", informierte Gommans den Gesundheitsminister. Im Labor führte Shushan Tedla, Apothekerin aus Eritrea, dem Minister und nordrhein-westfälischen FDP-Landesvorsitzenden einen Schnelltest vor, mit dem Arzneimittelfälschungen erkennbar sind. Bahr wirkte interessiert, hielt sich aber mit Fragen oder Bemerkungen zurück.

Nach der halbstündigen Führung durch das 4000 Quadratmeter große Lager und der Besichtigung des Labors, die Christoph Bonsmann geleitet hatte, gab es im Besprechungsraum noch einen Vortrag zu Geschichte und Entwicklung des Medikamentenhilfswerks.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort