Gedenken an getötete Willicher Juden Vor 80 Jahren ins KZ Theresienstadt deportiert

Willich · Vor genau 80 Jahren nahm der Schrecken seinen Lauf. Jüdische Mitbürger in Willich, Anrath und Schiefbahn wurden von den Nazis nach Tschechien ins Konzentrationslager gebracht. Sie kehrten nicht wieder zurück.

 Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Familie Servos.

Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Familie Servos.

Foto: Bernd-Dieter Röhrscheid

Bernd-Dieter Röhrscheid von den Heimat- und Geschichtsfreunden Willich erinnert daran, dass vor genau 80 Jahren, am 24. Juli 1942, acht jüdische Mitbürger aus Anrath, Willich und Schiefbahn durch die Nationalsozialisten ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurden. Gabriel Servos (68 Jahre), Max Servos (65) und dessen Frau Rosa (66), Emmy Cassel (68) und ihr Mann Sieghard (56) aus Anrath, Rosette Lion (85), Arthur Lion (72) aus Willich und die von Kindheit an gelähmte Sara Kaufmann (88).

Mit in diesem Transport waren weiter sechs in Anrath geborene Juden, darunter Rosette (68), eine Schwester von Arthur Lion, die als eine der Wenigen Juden das Ghetto überlebte. Sie kam 1945 nach Krefeld zurück.

Alle anderen aus Willich verschleppten Juden starben zwischen 1942 und 1944 im Ghetto. Für sie wurden in den Stadtteilen Stolpersteine „gegen das Vergessen“ verlegt.

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