Stadt Willich Ferienspiele in Afrika

Stadt Willich · Mit einem großen afrikanischen Fest endeten die Ferienspiele im Anrather Jugendzentrum "Titanic". Drei Wochen lang stand Afrika im Mittelpunkt von Bastelaktionen, Tanz- und Theaterworkshops.

 Die Kinder, die an den Ferienspielen in Anrath teilgenommen haben, hatten unter anderem ein afrikanisches Dorf gebaut, das sie den Eltern beim Abschlussfest der Ferienspiele vorstellten.

Die Kinder, die an den Ferienspielen in Anrath teilgenommen haben, hatten unter anderem ein afrikanisches Dorf gebaut, das sie den Eltern beim Abschlussfest der Ferienspiele vorstellten.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Außenwand der Josefshalle, die eine Seite vom Gelände des Anrather Jugendzentrums "Titanic" eingrenzt, zeigt schon von weitem, welches Thema die aktuelle Ferienspielaktion hat. Tanzende afrikanische Frauen, skurrile Holzmasken, ein Affenbrotbaum und Tiere der Savanne zieren die Mauer. "Das haben wir gemalt", sagt Malte (8). Jahr für Jahr ist es nämlich bei der Ferienspielaktion im "Titanic" Tradition, die Wand mit dem aktuellen Thema zu verschönern.

Afrikanisches Dorf nachgebaut

Aber nicht nur dort lässt Afrika grüßen. In der Ecke des Außengeländes steht ein afrikanisches Dorf mit einem Bambuszaun und drei Hütten aus dem gleichen Material. Eine nahezu echt wirkende Ziege ist am Zaun angebunden, und im Dickicht lauert ein gefährlich aussehender Löwe. Im Jugendzentrum selber baumeln Vorhänge aus leeren Joghurtbechern, und Tetrapacks sind zu Autos mutiert. "Die Kinder in Afrika bauen solche Sachen aus Müll. Wir haben es nachgemacht", erzählt Jan (9).

Am Kuchenbüfett ringelt sich eine Holzschlange, zwischen den Kuchen stehen afrikanische Kerzenhalter und die Tische dahinter sind im Zebralook angemalt. Nur der Kuchen ist typisch deutsch. Von der Donauwelle über den Obstboden bis hin zu Muffins ist alles vertreten. Aufnahmen von Afrika zieren neben den landestypischen Masken die Wände. Afrika, wohin man auch blickt.

"Willkommen in Afrika" begrüßt auch Simone Benen-Heyer, die Leiterin der Ferienspiele die Besucher, die in großer Zahl zum Abschiedsfest gekommen sind. Selber mit einem typisch afrikanischen Kleid und entsprechendem Schmuck bekleidet, gibt sie einen ersten Einblick, was in den drei vorausgegangenen Wochen bei der Ferienspielaktion gelaufen ist.

Dann geht es los. Mit einem Lied aus Ghana, dass jeden Tag gesungen wurde, begrüßen die 78 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren die Gäste. Die Eltern summen mit. Beim anschließenden afrikanischen Tanz kann nahezu niemand mehr still stehen bleiben. Die fröhliche, mitreißende Musik geht in die Beine.

Danach rücken das selbstgebaute Dorf und ein Theaterstück in den Mittelpunkt. "Es war einmal ein kleines Suludorf, nahe gelegen an Anrath. 78 Ferienspielkinder erlebten dort, glücklich und froh, in drei Hütten aufregende Ferien", beginnt Benen-Heyer zu erzählen und erntet damit erste Schmunzler der Besucher. Im Verlauf des Stückes zeigen die Kinder ihre gemalten Kunstwerke, die aus Lindenholz geschnitzten Holzarbeiten, stellen afrikanische Spiele vor und vertreiben mit ihren Trommeln, ebenfalls handgefertigt, sogar einen angreifenden Löwen. Die Besucher kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

"Schade, dass es vorbei ist", meint Karla (11), und mit dieser Meinung steht sie nicht alleine da. "Es war so schön. Besonders das Tanzen", schließt sich Stella (6) an. Der Besuch in Afrika war einfach nur klasse.

(tref)
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