Handball SVS ist nicht clever genug

Handball-Verbandsligist SV Schermbeck hat sich die 21:27-Niederlage beim TuS Lank selbst zuzuschreiben. Denn er leistet sich in der entscheidenden Phase der Partie unnötige Zeitstrafen, von denen der Gegner profitiert.

Die Erfolgsserie des SV Schermbeck ist gerissen. Der Handball-Verbandsligist, der zuvor vier Partien ohne Niederlage überstanden und zuletzt den Spitzenreiter TV Lobberich geschlagen hatte, musste sich am Samstagabend beim Tabellenvierten TuS Lank mit 21:27 (13:12) geschlagen geben. Die Mannschaft hatte es sich in erster Linie selbst zuzuschreiben, dass sie aus der Erfolgsspur geriet. "Wir waren in der entscheidenden Phase der Begegnung nicht clever genug. Das wurde bestraft", sagte Trainer Burkhard Bell.

Im Angriff zu ungeduldig gespielt

Der SV Schermbeck gab die Partie, in der sich beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe bewegten, in nur wenigen Minuten aus der Hand. Der Gast leistete sich zwischen der 37. und 45 Minute vier Zeitstrafen, die, so Burkhard Bell, "zum Teil unnötig waren". Der SVS hatte deshalb phasenweise drei Akteure weniger auf dem Feld. Davon profitierte der Gastgeber. Er verschaffte sich in diesem Zeitraum mit vier Toren in Folge eine 21:17-Führung. Der Tabellenachte kam anschließend nicht mehr entscheidend heran.

Zwar gelang es dem Verbandsligisten, den Rückstand noch einmal auf 19:21 zu verkürzen. "Doch wir sind dann in unseren alten Fehler verfallen, im Angriff zu schnell den Abschluss zu suchen. Auch das hat der Gegner konsequent ausgenutzt", meinte Bell. Der TuS Lank zog sogar auf 26:19 davon, weil der SV Schermbeck nun auch in der Deckung einige Schwächen offenbarte. "Es ist schade, dass wir uns selbst aus dem Rhythmus gebracht haben. Denn ich hatte bis zu der entscheidenden Phase sogar das Gefühl, dass wir noch würden zulegen können", stellte Burkhard Bell nach der Partie fest.

"Platz sechs ist weiter drin"

Die Enttäuschung über die Niederlage hielt sich beim Schermbecker Coach nach den guten Auftritten in den vergangenen Wochen aber in Grenzen. Zumal der SVS das neue Ziel, das er sich für den Rest der Saison gesteckt hat, nicht aus den Augen verloren hat. Platz sechs und somit das beste Abschneiden seit der Rückkehr in die Verbandsliga ist für die Mannschaft in der letzten Saison unter Regie von Burkhard Bell weiter drin. Der Rückstand auf den Sechsten TV Schwafheim, der ein 32:32 gegen die Turnerschaft Lürrip erreichte, hat sich nur um einen Zähler auf zwei Punkte vergrößert. "Es wird schwerer. Doch Platz sechs ist weiter drin", sagte Burkhard Bell.

SV Schermbeck: Busjan, N. Bell - Weber, C. Seibel (3), Kuhn, Schreier (1), Kerbstadt, Kreilkamp (8/4), Hinz (1), Felisiak (1), F. Bell (2), Timmermann (3), von Berg (2).

(RP)
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