Fußball PSV: Erster Sieg im Jahr 2011

Stürmer Sebastian Eisenstein sorgt mit seinem Tor in letzter Sekunde für den 3:2-Erfolg des Fußball-Landesligisten gegen den TuS Bösinghoven. Der Gastgeber verdient sich die drei Punkte durch seinen unbändigen Siegeswillen.

Sebastian Eisenstein war nicht mehr einzufangen. Vergeblich rannten seine Mitspieler hinter dem Angreifer her, der dem PSV Wesel gestern mit seinem Tor in letzter Sekunde einen Last-Minute-Sieg bescherte. Die Gelbe Karte, die der Stürmer, der erst in der 70. Minute eingewechselt worden war, fürs Ausziehen seines Trikots sah, nahm er gerne in Kauf. Der Jubel in Reihen des Fußball-Landesligisten kannte nach dem 3:2 (0:0)-Erfolg gegen den TuS Bösinghoven keine Grenzen mehr.

"Einen verdienteren Sieg kann es nicht geben", meinte PSV-Coach Roger Rütter nach dem Abpfiff. Seine Schützlinge wurden gestern in der Tat für ihren großen Einsatz mit dem ersten Erfolg im Jahr 2011 belohnt. Von einer etwaigen Verunsicherung, die aufgrund der zuletzt fünf Niederlagen in Folge verständlich gewesen wäre, war diesmal von Anfang an nicht zu spüren. Bereits in der dritten Minute besaß Christopher Boland die Gelegenheit zur Führung. Seine verunglückte Flanke landete aber an der Latte.

Lob für die Innenverteidiger

In der Folge erspielte sich der Gastgeber zwar keine weiteren Möglichkeiten, ließ dafür aber auch in der Defensive nichts anbrennen. Oliver Vos und Michael Pasinski, der den verletzten Marcel Kirsch vertrat, machten ihre Sache ausgezeichnet. "Sie haben das erste Mal in dieser Konstellation zusammengespielt und einen Super-Job gemacht", lobte auch Rütter sein Duo in der Innenverteidigung. Der einzige Akteur in der ansonsten harmlosen Offensive der Gäste, der dem PSV Schwierigkeiten bereitete, war Axel Lawareé, den dessen Trainer erst kurz vor der Pause eingewechselt hatte.

Der ehemalige Zweitligastürmer von Fortuna Düsseldorf brachte den TuS Bösinghoven in der 65. Minute mit 1:0 in Führung. Der PSV ließ sich vom Rückstand aber nicht entmutigen und kam eine knappe Viertelstunde später durch Oliver Vos (73.) zum Ausgleich. In der 78. Minute erhielt der Gastgeber nach einem vermeintlichen Handspiel von Mehmet Özer im Strafraum des TuS einen Elfmeter zugesprochen. David Mittelstädt verwandelte zum 2:1 für den PSV, der in der 84. Minute nach einer Nachlässigkeit das 2:2 durch Lawareé (84.) kassierte. Es schien so, als habe der PSV wieder einmal einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben. Doch dann kam Sebastian Eisenstein.

PSV Wesel: Erhart - Grimm, Vos, Pasinski, Ley, Mittelstädt, Meis (89. Klump), Kirstein, Cwiek, Golley (70. Eisenstein), Boland (85. Abel).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort