Fußball Balci rechnet sich im Derby etwas aus

Wesel/Hamminkeln · Wesel Anadolu Spor empfängt am Sonntag in der Kreisliga A den Lokalrivalen BW Wesel. Die Zebras sind zwar leichter Favorit. Doch die Formkurve des Neulings zeigt nach oben. VfR Mehrhoog braucht im Kellerduell unbedingt einen Sieg.

 Keinen Sieger gab es im Hinspiel zwischen Wesel Anadolu und BW Wesel. Die Partie endete 2:2 – das Foto zeigt Anadolu-Torhüter Sascha Mielke (links) und Ismet Balci sowie Khalil Akil, Torjäger der Zebras.

Keinen Sieger gab es im Hinspiel zwischen Wesel Anadolu und BW Wesel. Die Partie endete 2:2 – das Foto zeigt Anadolu-Torhüter Sascha Mielke (links) und Ismet Balci sowie Khalil Akil, Torjäger der Zebras.

Foto: Ekkehart Malz

Ismet Balci und Rocco Steinert freuen sich durchaus auf das Derby, das am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A Rees-Bocholt ansteht. Allein der Glaube, dass diese Begegnung auch tatsächlich stattfindet, fehlt den Trainern von Wesel Anadolu Spor und BW Wesel. "So schnell, wie in Wesel immer die Plätze gesperrt werden, gehe ich fast davon aus, dass wir wieder nicht spielen werden", sagt Zebra-Coach Rocco Steinert, während sein Gegenüber Ismet Balci meint: "Ich habe das Gefühl, dass das Spiel erneut ausfällt."

Sollte es am Sonntag aber doch was werden mit der Austragung des Lokalduells, sehen beide Seiten die Chancen, diese Partie zu gewinnen, gleichmäßig verteilt. "In dieser Liga kann sowieso jeder jeden schlagen", meint Anadolu-Trainer Ismet Balci. Die Tabellensituation spricht zwar eher für die Zebras, die zurzeit nur zwei Zähler hinter einem Aufstiegsplatz auf dem dritten Rang liegen, während Anadolu auf Platz elf steht. "Doch die Mannschaft hat sich jetzt langsam im Griff. Ich rechne mir schon etwas aus, zumal wir ein Heimspiel haben", meint Balci.

Steinert ist, wie eigentlich vor jeder Partie, eher vorsichtig. "Der Zeitpunkt, gegen Anadolu spielen zu müssen, ist eher ungünstig. Denn ein Trainerwechsel, der noch nicht so lange zurückliegt, setzt immer Kräfte frei", sagt der Coach. Er spielt damit auf den Rücktritt von Telat Cakmaz an, der ausgerechnet beim 2:2 in der Hinrunde erstmals die sportliche Verantwortung beim Neuling trug. Beim Gastgeber wird am Sonntag neben Sedat Tagay (Kreuzbandriss) nur noch Sezgin Yilmaz (Knieprobleme) fehlen. Die Zebras müssen lediglich auf Steve Olm (Zahn-Operation) verzichten.

Für den VfR Mehrhoog gibt es am Sonntag nur eine Devise. Gegen Schlusslicht TuS Haffen-Mehr muss für den Tabellenvorletzten ein Sieg her. "Ein Punkt ist zu wenig. Aber wir werden das nicht im Vorbeigehen schaffen", sagt VfR-Trainer Roger Vienenkötter. Trotz der 1:2-Niederlage am vergangenen Sonntag bei der DJK Lowick sind es weiterhin nur zwei Punkte, die den VfR vom rettenden Ufer trennen. "Wir haben uns in Lowick in 90 Minuten nicht eine einzige Torchance herausgespielt. Das ist zu wenig und muss am Sonntag besser werden", fordert Vienenkötter. Der Coach kündigt für das Kellerduell einige Veränderungen an. Eine mögliche Alternative wäre Marius Terhorst, der nach überstandener Verletzung wieder dabei ist. Somit wird nur noch Frank Terhorst nicht zur Verfügung stehen.

Tihomir Borojevic, Trainer von GW Flüren, tut sich momentan schwer damit, eine vernünftige Analyse der Situation abzugeben. Zu sehr hat der Winter die Vorbereitung auf den zweiten Teil der Saison beeinträchtigt. Er geht allerdings davon aus, dass die Grün-Weißen, die als Viertletzter nur einen Punkt von einem Abstiegsplatz liegen, bis zum Saisonende im Kampf um den Klassenerhalt stecken werden. "Warum das so gekommen ist, spielt keine Rolle mehr. Wir müssen nach vorne schauen, denn es warten wichtige Partien auf uns", sagt der Coach, der am Sonntag mit seinem Team Olympia Bocholt erwartet. "Ein starker Gegner – trotzdem haben wir die Chance zu gewinnen."

(me)
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