Fußball PSV Wesel patzt beim Schlusslicht
Wesel · Der Tabellenzweite der Landesliga kommt beim SV Budberg, der bis dahin erst einen Punkt auf dem Konto hatte, nicht über ein 0:0 hinaus.
Am Ende ging Roger Rütter sogar vom schlimmsten aller Fälle aus. "Das Spiel verlieren wir noch", sagte der Trainer des PSV Wesel kurz vor dem Abpfiff. So weit kam's nicht. Doch das Resultat nach tristen 90 Minuten war zumindest eine gefühlte Niederlage für den Titelanwärter in der Fußball-Landesliga. Der Tabellenzweite PSV kam gestern beim abgeschlagenen Schlusslicht SV Budberg, das bis dahin erst einen Punkt auf dem Konto hatte, nicht über ein 0:0 hinaus. "Der Gegner hat gut gekämpft. Deshalb hat er sich diesen Punkt auch verdient", sagte Rütter.
Der PSV wiederum hatte nicht genug dafür getan, sich den Erfolg zu verdienen, den jeder von ihm erwartet hatte. In den ersten 45 Minuten fehlte die Bewegung und damit auch das Überraschungsmoment im Spiel des Favoriten. Deshalb gab es auf dem gut bespielbaren Ascheplatz keine nennenswerten Möglichkeiten für den Gast. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht ansatzweise das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", kritisierte Rütter sein Team nach dem Schlusspfiff.
Nach der Pause steigerte sich die Mannschaft gegen den bieder spielenden Tabellenletzten zwar. Sie blieb aber unverändert deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück. Immerhin griff der PSV jetzt wenigstens etwas variabler an und verschaffte sich so einige gute Gelegenheiten. Doch erst scheiterten Necati Güclü (65.) und Christopher Abel (69.) frei vor dem Budberger Torhüter. Dann köpfte Oliver Vos den Ball aus drei Metern über das Tor (82.), ehe ein Schuss von David Mittelstädt aus kurzer Distanz abgeblockt wurde (84.). "Diese hochkarätigen Chancen muss man nutzen, wenn man so ein Spiel gewinnen will", ärgerte sich Roger Rütter.
Am Ende musste er sogar froh sein, dass der Auftritt beim Schlusslicht nicht zur großen Blamage für sein Team wurde. Der SV Budberg besaß in der Schlussphase bei einem Freistoß, den PSV-Keeper Valentin Leber parierte, und einem Konter selbst gute Gelegenheiten zum Führungstor. Ein Sieg des Tabellenletzten wäre sicherlich des Guten zu viel gewesen. Doch auch das Unentschieden feierte die Mannschaft, für die es eigentlich keine Hoffnung mehr auf den Klassenerhalt gibt, beim Abpfiff wie einen Erfolg. Und Roger Rütter fühlte sich bestätigt. "Ich habe ja immer gesagt, dass es in der Klasse keinen Gegner gibt, den man so eben einmal schlagen kann."
PSV Wesel: Leber - Michels (62. Sanders), Vos, Assfelder, Grimm, Abel, Floris, Mittelstädt, Kirstein, Sengbusch (62. Güclü), Eisenstein (87. Fondermann).
