Wesel So wird Chemie für alle begreifbar

Wesel · Über 4700 Besucher freuten sich die beiden Weseler Vorzeigeunternehmen Altana und Byk-Chemie beim gemeinsamen Tag der offenen Tür an der Abelstraße. Gut besucht waren die Rundgänge durch die Produktionsgebäude und das nagelneue Forschungszentrum, das 2012 eingeweiht wird.

 Auch für den Nachwuchs gab's beim Tag der offenen Tür auf dem Byk-Areal viel zu sehen und zu erleben. Die "Kika-Tanzalarm-Show" sorgte für richtig Stimmung unter den vielen Besuchern aus Wesel und Umgebung.

Auch für den Nachwuchs gab's beim Tag der offenen Tür auf dem Byk-Areal viel zu sehen und zu erleben. Die "Kika-Tanzalarm-Show" sorgte für richtig Stimmung unter den vielen Besuchern aus Wesel und Umgebung.

Foto: Ekkehart Malz

Die faszinierende Welt der Chemie erlebten am Samstag zahlreiche Besucher an der Abelstraße: Beim Tag der offenen Tür konnten sie bei Altana und der großen Tochter Byk einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Mehr als 4700 Besucher zählten die Veranstalter. "Damit können wir wirklich zufrieden sein", freute sich Byk-Sprecher Frank Dederichs über das große Interesse der Bevölkerung an den beiden Weseler Vorzeigeunternehmen. Zum Vergleich: Bei der letzten Veranstaltung im Jahr 2006 waren — bei ähnlich gutem Wetter — rund 3000 Interessierte gekommen.

Kinder stellen Haargel selbst her

Zuschauermagneten sowohl für die Freunde und Familienmitglieder der rund 800 Mitarbeiter am Standort Wesel als auch für viele Besucher aus Wesel und Umgebung waren vor allem die Rundgänge durch die Produktionsstätten und Labore: Hautnah konnte man hier die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder kennenlernen, den Beschäftigten über die Schulter schauen oder sich auch selber als Nachwuchs-Chemiker ausprobieren.

Bei der Labor-Besichtigung war der naturwissenschaftliche Nachwuchs gefragt. So konnten Kinder eigenständig Malfarben und Haargel herstellen — natürlich unter fachkundiger Anleitung. Mit großen Augen und schon ganz professionell in weiße Kittel gewandet, schauten die Kleinen erst, wie die erwachsenen Byk-Mitarbeiter es machten, um es dann selbst auszuprobieren.

"Schon cool, so ein ganz eigenes Haargel", sagte Fabian. "Ich wusste gar nicht, dass Chemie so viel Spaß machen kann und dass man das auch echt fürs Leben gebrauchen kann. Vielleicht passe ich in der Schule demnächst doch noch mal ein bisschen besser aus."

Doch auch an den anderen Stationen gab es regen Zulauf: Detailliert erklärten die Chemie-Fachleute alles zu Korrosionsschutz und Nanotechnologie, demonstrierten die Lackieranlage, bestimmten den Ethanolgehalt von E10-Kraftstoff oder setzten die Test-Waschanlage in Betrieb, die die Kratzempfindlichkeit von Autolacken in einer Waschstraße testet.

Und auch das neue Forschungsgebäude, das 2012 zum 50-jährigen Byk-Jubiläum eingeweiht wird, konnte besichtigt werden. Ein paar Meter weiter, auf der anderen Seite der Abelstraße, führte ein Rundgang die Besucher durch die Produktionsanlage: Vorbei an einem unterirdischen Tanklager ging es 100 Stufen treppauf in die 4. Etage. Die großen Reaktionskessel zogen ebenso die Blicke auf sich wie die vielen Hähne und Leitungen, Ventile und Rohre.

Und ein Abstecher in das Herz der Produktion, die Messwarte, zeigte, wie hoch technisiert hier alles zugeht. Für Staunen sorgten im Erdgeschoss die sogenannten FTS — führerlose Transportsysteme: Stapler, die ganz ohne Fahrer auskommen und völlig automatisiert die Transporte im Betrieb übernehmen.

(RP)
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