Fußball SVS patzt beim 1:4 erneut schwer in der Defensive

Fußball · Martin Stroetzel fällt's derzeit schwer, Gefallen an dem Job zu finden, den er schon seit 14 Jahren ausübt. "So macht's keinen Spaß", sagte der Trainer des SV Schermbeck gestern, nachdem der Fußball-NRW-Ligist die nächste klare Niederlage kassiert hatte. Er verlor beim KFC Uerdingen mit 1:4 (0:3). Wie eine Woche zuvor beim 1:5 gegen die SSVg. Velbert nahm sich die Mannschaft dabei früh selbst aus dem Spiel. Sie geriet nach haarsträubenden Patzern in der Defensive bis zur 33. Minute schon mit 0:3 ins Hintertreffen. "Wir hätten in der Pause die Koffer packen und fahren können. Und das ist ja nicht zum ersten Mal in dieser Saison passiert", ärgerte sich Stroetzel.

 Christoph Müller ist um seinen Job im Tor des SVS derzeit nicht zu beneiden. Er kassierte in acht Spielen bereits 21 Gegentore.

Christoph Müller ist um seinen Job im Tor des SVS derzeit nicht zu beneiden. Er kassierte in acht Spielen bereits 21 Gegentore.

Er sah sich zudem, wie eine Woche zuvor gegen Velbert, genötigt, früh den ersten Spieler aus der Partie zu nehmen. Gestern erwischte es nach 23 Minuten Innenverteidiger Marian Michels, der einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Zu diesem Zeitpunkt lag der SVS, der kurzfristig auf Abwehrspieler Andreas Altenbeck (Rippenprellung) verzichten musste, nach Gegentoren in der vierten und 18. Minute schon 0:2 zurück. Der Gast hätte aber auch in Führung gehen können. Denn der Uerdinger Torhüter klärte in der zweiten Minute nach Ansicht des SV Schermbeck einen Schuss von Mirko Urban hinter der Linie. In der 38. Minute vergab Nassirou Ouro-Akpo zudem die große Chance, sein Team noch etwas Hoffnung fürs Spiel zu bescheren. Er verschoss einen Elfmeter. Das 1:3 von Seyit Ersoy (78.) und der vierte Uerdinger Treffer (84.) hatten nur noch statistischen Wert.

Stroetzel hat jetzt die schwere Aufgabe, ein Team bei Laune zu halten, für das die Saison früh gelaufen sein kann. "Es wird wegen der vielen Abwehrfehler in der Mannschaft langsam unruhig", sagt der Coach, dem die Hände gebunden sind. Denn Alternativen gibt es für die Abteilung Defensive so gut wie nicht. "Wir können nur sehen, dass wir uns nach und nach ein bisschen entwickeln", meinte Stroetzel. Mehr ist als Ziel für die Saison schon nicht geblieben.

SV Schermbeck: C. Müller - Einhaus, Michels (23. Werner), Ankomah-Kissi, Lupitu, Jansen, T. Urban (64. Mastagarkov), M. Urban (83. Sadek), Klimczok, Ersoy, Ouro-Akpo.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort