Wesel Gabalier und Kaiser bei Bislicher Frauen
Wesel · Am Ende hielt es die Bislicher Frauen nicht mehr auf ihren Sitzen. Sie bejubelten Schlagersänger Andreas Gabalier, der in Person von Lydia Giesen seinen Hit "I sing a Liad für di" zum Besten gab und dabei von einem in Dirndln gewandeten Frauenchor begleitet wurde.
So statteten auch Roland Kaiser und Maite Kelly den Närrinnen des Deichdorfes einen Besuch ab. Tatsächlich waren es Diana Pooth und Katrin van de Velden, die das Duo parodierten und sich zum Song "Warum hast du nicht nein gesagt" gekonnt anschmachteten. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Bislicher Frauen bereits den einen oder anderen Höhepunkt gesehen.
Wie die Kinder-Tanzgruppe "Crazy Kids" oder den Sketch "Wenn ich nicht auf der Bühne wäre", der schon beim Kinderkarneval für reichlich Lacher gesorgt hatte. Marlies Knechten ließ in ihrer Rede das vergangene Jahr Revue passieren. Dabei schaute sie beispielsweise auf das letzte Bislicher Schützenfest, als König Stefan Lamers seiner Königin auf dem Sportplatz einen Heiratsantrag gemacht hatte und seine Mutter dabei in Ohnmacht fiel.
Derb wurde es in der Praxis des Bislicher Arztes Dr. Huth (Katrin van de Velden), der dem begriffsstutzigen Patienten (Margret Schweers) erklärte, wohin er sich ein Zäpfchen schieben soll. Margret Schweers war auch mit von der Partie, als sie mit "Täubchen" Agnes Giesen eigentlich Frühsport am Radio betreiben wollte, es dann dort aber, von den beiden unbemerkt, um die Zubereitung einer Taube ging.
Dem Duo folgte Büttenrednerin Ilse Kühnen, die es sich auch mit fast 80 Jahren nicht nehmen lässt, eine Rede zu halten. Ein weiterer Höhepunkt war ohne Frage die Filmproduktion "Vroni von der Alm". Vor allem der italienische Macho-Regisseur (Sandra Helmes) begeisterte das Publikum. Seine Schauspieler Vroni (Ute Amerkamp), deren Mann (Michaela Schweers), der Jäger (Agnes Giesen) sowie der Doktor (Angelika Hußmann) brachten ihn dagegen mit ihrer Talentlosigkeit zur Weißglut, so dass die Szene insgesamt fünf Mal gedreht werden musste.
Weiter ging's mit einem Kegelclub, der sich auf dem Bahnhof zur Kegeltour und zur Jagd auf die Männer verabredet hatte. Nur Kegelschwester Agnes Heißing hatte andere Pläne. Sie täuschte einen Hexenschuss vor und fuhr lieber mit Nachbar Egon nach Paris. Was Frau so alles im Bett tragen kann, das wurde den Närrinnen in einer Modenschau für Nachthemden präsentiert.
Ursula Bruns moderierte als Camilla die Show und hatte vollkommen Recht, dass die Modelle für jeden Geschmack etwas zu bieten hatten.
Bevor Andreas Gabalier dann das Finale einläutete, ging's erst noch in den Hühnerstall. Dort saß das vollkommen unerfahrene Huhn Daniela Zimmermann und musste sich von ihren Artgenossinnen Sandra Helmes und der französischen Huhn-Variante Michaela Schweers anhören, wie sehr diese sich nach einem richtigen Hahn sehnen. Wenn Letztere dabei ihr "Isch will einen rischtigen Ahn" ins Mikrofon hauchte, blieb im Publikum kein Auge trocken.
