Wesel Bislicher Fährkopf: Niedriger Wasserstand behindert Arbeiten

Wesel · Die Vorbereitungen zum Bau eines neuen Liegehafens für die "Keer tröch II" haben gestern begonnen.

Mehrfach war in der Vergangenheit der Umbau des Bislicher Fährkopfes vertagt und neu terminiert worden. Gestern nun fiel der Startschuss für die Wasserbauarbeiten.

Wie mehrfach berichtet, soll in der Nebenrinne parallel zur Landstraße 480 die von Bislichs Heimatverein betriebene Rheinfähre "Keer tröch II" einen Liegehafen erhalten. Dafür muss die Nebenrinne auf einer Länge von 240 Metern ausgebaggert und somit vertieft werden. Anschließend wird dort eine im Eigentum des Heimatvereins stehende Steganlage montiert, teilte gestern die Verwaltung auf Anfrage mit.

Vor der Durchführung der Arbeiten muss das Ufer auf einer Länge von 60 Metern mit Spundwänden gesichert werden. Die vorbereitenden Arbeiten hierfür sind gestern angelaufen. Nachdem die genaue Lage der Spundwände und der Stegfundamente eingemessen wurde, wird nun der Boden für einen Bagger vorbereitet, der die Spundwände ins Erdreich rammen soll.

Die mit den Arbeiten beauftragte Firma Van den Herik aus Kleve plant derzeit zwar, die vorhandene Nebenrinne ab Mitte nächsten Monats mit einem Schwimmbagger auszukoffern. Doch ob der Plan tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann, ist wegen des niedrigen Wasserstandes des Rheins noch ungewiss.

Die Gesamtkosten für die Umgestaltung des Fährkopfes einschließlich der bereits fertiggestellten Stellplätze belaufen sich auf rund 480 000 Euro. Aus dem NRW-Programm für den ländlichen Raum erhält die Stadt hierzu EU- und Landesmittel in Höhe von 100 000 Euro. Der Heimatverein Bislich wird sich neben Eigenleistungen beim Bau einer Mehrzweckfläche vor der Steganlage finanziell mit rund 30 000 Euro beteiligen.

Der neue Fährkopf, der wohl erst im Herbst dieses Jahres fertig wird, soll künftig nur bei Hochwasser angefahren werden. Die Fähre verkehrt bekanntlich noch bis Ende Oktober immer mittwochs, freitags, samstags, sonn- und feiertags zwischen Bislich und Xanten. 40 000 bis 50 000 Passagiere gehen pro Jahr an Bord.

(RP)
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