Was zunächst als Kapazitätsauslastung für die Wintermonate gedacht war, in denen naturgemäß der landwirtschaftliche Zweig kaum gefragt war, entwickelte sich mehr und mehr zum Hauptgeschäft. Matthias Bähren: „Der Baustoffvertrieb etablierte sich unerwartet gut. Deshalb haben wir ihn immer weiter ausgebaut. Und so gibt es den Agrarservice in der ursprünglichen Form seit 2002 nicht mehr. Geblieben sind jedoch Forst-Mulcharbeiten.“

100 Kilometer Umkreis

Der Tätigkeitsbereich bei diesen Forst-Mulcharbeiten liegt in einem Umkreis von etwa 40 Kilometern. Der Vertrieb von Sand und Kies erfolgt im Umkreis von etwa 100 Kilometern, wobei die Rohmaterialien aus der Kölner (Sand) und der Gummersbacher Gegend (Kies, Schotter) bezogen werden. Weiter entfernt, nämlich im Kieler Raum, sitzen die Lieferanten für Granitfindlinge. Gar aus Österreich werden Gletscherkiesel bezogen.

Deutschlandweit werden gelegentlich, etwa drei bis viermal pro Jahr, auch Tiefladertransporte durchgeführt. „Unsere Abnehmer“, so berichtet Matthias Bähren, „sind Baustoffhändler, der Straßentiefbau und allgemeine Tiefbau sowie auch Privatkunden.“ Geliefert wird in Mengen ab etwa fünf Tonnen aufwärts. Zu Beginn des kommenden Jahres soll es eine weitere Ausdehnung der Unternehmenstätigkeiten geben. Wie Matthias Bähren berichtete, sollen dann auch Privatkunden mit Kleinmengen beliefert werden können. „Wir richten zurzeit einen größeren Lagerplatz auf unserem Gelände in Dhünn an der Hauptstraße 99 her. Dort werden dann in speziellen Baustoffboxen Kiesel, Sand, Natursteine, Bruchsteine usw. zu finden sein, die auch der Privatkunde als Einzelstücke oder auch in kleinen und mittleren Mengen erwerben bzw. beziehen kann“, kündigt Bähren an. Der Firmenchef, der zusammen mit drei Mitarbeitern (Fahrern) das Unternehmen „am Laufen hält“, nimmt auch diese Angebotserweiterung mit großer Zuversicht auf weiteren Erfolg vor und er sagt: „Obwohl ja viele über die derzeitige wirtschaftliche Lage klagen, sind wir sehr zufrieden und voll ausgelastet. Wir fahren mit zwei 40-Tonnen-Lastzügen, haben dazu eine weitere Zugmaschine und nutzen je nach Auftragslage ständig zwei bis drei Lkw-Züge von Subunternehmen.“ Ein Problem hat der Bähren Agrarservice allerdings: „Die hohen Spritpreise sind ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor, der uns erheblich belastet.“