Wermelskirchen Sauberkeit in der Stadt - ein Aufreger-Thema

Wermelskirchen · Hundekot, Kehrmaschinen-Reinigung, Kippen - es wird wenig getan für eine Verbesserung.

"Vor Menschen wie Bernd Meyer, die sich derart für das Aussehen der Stadt, die Pflege und die Sauberkeit einsetzen, kann man nur den Hut ziehen und Danke sagen": So reagierte gestern Henning Rehse, WNKUWG-Fraktionsvorsitzender, auf die Berichterstattung über den Hundehaufen im frisch bepflanzten Blumenbeet an der unteren Eich. Es gebe gottlob in vielen Bereichen Menschen, die sich so für die Gemeinschaft einsetzten. "Leider gibt es aber auch genügend Zeitgenossen, die dieses Engagement mit Füßen treten und mit Beschädigungen und Verschmutzungen diese Arbeit kaputt machen", meinte Rehse. Hier sollte, wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen publicity-wirksam verkündet, auch einmal die Leitlinie "No tolerance!" gelten. Nach Ansicht von Rehse sollte jeder, der sich nicht an bestehende Regeln halte, ein klares Signal bekommen: Es müsse ein Bußgeld ausgestellt werden. Außerdem müssten diese Personen den angerichteten Schaden oder die Verschmutzung beseitigen.

Dabei sei es sicherlich hilfreich, wenn die Politik sich "ernsthaft mit dem Thema beschäftigt". Ein Antrag dazu hatte das damalige Bündnis 2010 gestellt: Da ging es um die Verbesserung der Sauberkeit in der Stadt. So sollte der Kehrdienst auf die Anlieger übertragen werden; es sollte aber auch eine Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Ordnungsamt eingegangen werden, die Sanktionen verhängen gegen Verstöße. Getan habe sich nichts. Das Thema beschäftigt auch die Wermelskirchener. Mehrere verärgerte Leser meldeten sich gestern am "Heißen Draht" der BM. Bärbel Geiser ist stinksauer. Sie verschaffte sich Luft. Überall in der Stadt liegen Hundehaufen herum, "das verschandelt unsere ansonsten schöne Stadt - das ist eine riesige Schweinerei", schimpfte die Wermelskirchenerin. Sie habe mit Eich-Anlieger Bernd Meyer gesprochen und könne seinen Ärger gut nachvollziehen. Was sie nicht verstehen kann: "Es hängen überall in der Stadt Tüten, mit denen man Hundekot beseitigen kann - warum nutzen Hundehalter dieses Angebot nicht?" Das Verhalten der Hundebesitzer, die das Geschäft ihres Vierbeiners nicht wegmachen, sei rücksichtslos. "Ich kann das einfach nicht verstehen", sagte Bärbel Geiser.

Ein anderes Problem mangelnder Sauberkeit sprach gestern Gisela Picard an. So fahre, nicht nur bei ihr vor der Haustür, sondern in vielen Straßen, die Kehrmaschine zwar nach Dienstplan, doch abgestellte Autos am Straßenrand ließen die Arbeit letztlich ins Leere laufen. "Warum sperrt man nicht halbtags halbseitig an den Straßen Parkflächen, damit die Kehrmaschine auch wirklich die Flächen reinigt?"

So würden tagsüber viele Lehrer der Schwanenschule auf den Parkplätzen an der Jahnstraße stehen. Die Kehrmaschine könnte gar nicht die Fläche reinigen. "Es sieht schlimm dort aus. Letztlich müssen die Anlieger den Dreck wegmachen, obwohl sie dafür Beiträge bezahlen. Das kann doch auch nicht sein."

(ser/tei.-)
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