Wermelskirchen Polizei verstärkt Kampf gegen Einbrecher

Wermelskirchen · Eine noch engere Zusammenarbeit haben jetzt der Oberbergische, der Rheinisch-Bergische und der Rhein-Sieg-Kreis beschlossen. Bei den Ermittlungen und der Informationsanalyse wollen die Beamten künftig noch enger kooperieren.

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

In der dunklen Jahreszeit sind Wohnungseinbrecher auch in Wermelskirchen wieder verstärkt im Einsatz. Da die Täter immer mobiler werden und auch vor Kreisgrenzen keinen Halt mehr machen, haben die Polizeibehörden im Oberbergischen Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis jetzt eine noch engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Einbrecher beschlossen. "Eine spürbare Steigerung der Einbruchszahlen verzeichnen alle drei Polizeibehörden gleichermaßen", sagt Monika Treutler, Pressesprecherin bei der Polizei des Oberbergischen Kreises.

Aus diesem Grund trafen sich die Abteilungsleiter der drei Kreispolizeibehörden, um über geeignete gemeinsame Maßnahmen zu beraten. Ergebnis: Die ohnehin schon gute Zusammenarbeit wird ab sofort intensiv verstärkt, vor allem bei den Ermittlungen und der Informationsanalyse soll es einen engeren Austausch geben. "Das läuft auch jetzt schon, aber künftig wollen wir jeden Fall prüfen, ob es vielleicht Bezüge zu Vorfällen in benachbarten Kreisen gibt", sagt Claudia Kammann, Pressesprecherin der Polizei Rhein-Berg.

Wichtige Informationen könnten auch vorab gezielt gesteuert werden. Der Informationsfluss zwischen den einzelnen Behörden soll in Zukunft deutlich beschleunigt werden. "Oft wird bei der Polizei etwas schriftlich aufgenommen, was noch keinen Tatbestand darstellt. Dieser sogenannte Beobachtungsbericht eines Zeugen, der zum Beispiel ein bestimmtes Fahrzeug mit einem Kennzeichen regelmäßig beobachtet, wird dann sofort in einem schnellen Austausch mit anderen Behörden abgeglichen", erklärt Claudia Kammann.

Die Polizeibehörden wollen so verstärkt Erkenntnisse darüber gewinnen, wie die Täter reisen, wie mobil sie sind und in welchen Konstellationen sie unterwegs sind. "Hier orientieren wir uns an dem Landesmodell ,Mobile Täter im Visier', das wir ganz praktisch auf unsere Polizeibehörden in Oberberg, Rhein-Berg und Rhein-Sieg lokal herunterbrechen", erklärt sie.

Ein wichtiger Punkt der künftigen Zusammenarbeit ist auch die gegenseitige personelle Unterstützung. "Bei gemeinsamen Aktionen wollen wir Kräfte bündeln und uns gegenseitig verstärken", sagt Monika Treutler. So könne man Schwerpunkteinsätze größer anlegen und vor allem effizienter ausführen.

Beamte aller drei Behörden werden in Zukunft gemeinsam Einsätze planen und durchführen. "Ziel ist es, örtliche und überörtliche Täter zu verunsichern, von Taten abzuhalten und möglichst auf frischer Tat zu erwischen und festzunehmen", sagt Monika Treutler. Drei gemeinsame Einsätze in den einzelnen Polizeibehörden sind bereits in Planung, einen Einsatz wird es nach Angaben von Treutler schon zeitnah geben. Natürlich werde der Termin vorher nicht öffentlich bekanntgegeben.

Auch bei Fahndungen gibt es eine Veränderung: Sie werden überregional weiter ausgedehnt, um der Mobilität der Einbrecher besser Rechnung zu tragen.

Nach den ersten Erfahrungen wollen sich die Abteilungsleiter zusammensetzen, "um zu schauen, an welchen Stellschrauben sie noch drehen können", sagt Kammann.

(RP)
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