Nach Oilers-Aus in der NHL Silber-Held Kahun verstärkt DEB-Team, Draisaitl kommt nicht
Riga · Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bekommt bei der WM in Riga Unterstützung aus der NHL. Dominik Kahun wird nach Riga reisen - Leon Draisaitl hingegen verzichtet.
Olympia-Silbermedaillengewinner Dominik Kahun verstärkt nach seinem Play-off-Aus in der NHL die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Riga, Superstar Leon Draisaitl wird dagegen nicht nach Lettland reisen. Das gab der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) am Dienstag bekannt. Das Duo war in der vorangegangenen Nacht mit den Edmonton Oilers im Kampf um den Stanley Cup bereits in der ersten Runde ausgeschieden.
Der 25-jährige Kahun, der in den letzten beiden Achtelfinalspielen der Oilers nicht zum Einsatz kam, sollte noch am Dienstag aus Kanada abreisen. "Mit seiner Schnelligkeit, seinen technischen Fähigkeiten und der NHL-Erfahrung kann er unserem Spiel noch einmal ein besonderes Element geben", sagte Bundestrainer Toni Söderholm: "Dass er so schnell ins Flugzeug steigen kann, war der ausschlaggebende Grund.“

Das ist der DEB-Kader für die Eishockey-WM
Der Stürmer muss nach seiner Ankunft in Riga am Mittwoch wegen der Corona-Pandemie sechs Tage in Quarantäne, ehe er ein Spiel bestreiten darf. Somit könnte der ehemalige Münchner noch zum Ende der Vorrunde zum Einsatz kommen. Für Kahun, der bei Olympia 2018 zu den Leistungsträgern zählte, ist es die fünfte WM-Teilnahme.
Auch mit Draisaitl nahmen Bundestrainer Toni Söderholm und Sportdirektor Christian Künast Kontakt auf, man entschied sich gegen eine Anreise des letztjährigen NHL-Scorerkönigs, weil sie "nicht so schnell machbar" gewesen wäre wie bei Kahun. „Daher haben wir miteinander beschlossen, dass er nicht nach Lettland reist."
Die Nationalspieler in Riga empfangen die Verstärkung aus der NHL mit offenen Armen. Kahun sei wie Draisaitl ein Spieler, "der jeder Mannschaft gut zu Gesicht stehen" würde, sagte Verteidiger Korbinian Holzer, es sei "schon eine Hausnummer, solche individuelle Klasse dabei zu haben". Das Duo hatte in der Nacht zu Dienstag das vierte Spiel gegen die Winnipeg Jets mit 3:4 in der dritten Verlängerung verloren.