Wermelskirchen Freibad: Betreibergesellschaft ab Januar

Wermelskirchen · Der Förderverein Freibad Dabringhausen (FFD) ist bei den Planungen einen großen Schritt weiter: Im Januar wird eine Betreibergesellschaft gegründet. Im Sommer 2013 wird das Bad definitiv öffnen. In Dhünn dagegen stagnieren die Pläne.

 Freibad im Winterschlaf: Im Sommer 2013 soll das Bad in Dabringhausen aber wieder mit Leben gefüllt werden.

Freibad im Winterschlaf: Im Sommer 2013 soll das Bad in Dabringhausen aber wieder mit Leben gefüllt werden.

Foto: FFD

Die gute Nachricht vorneweg: Das Freibad Dabringhausen wird auch im Sommer 2013 definitiv für Besucher öffnen. Das bestätigt Roland Bischoffs, zweiter Vorsitzender des Freibadfördervereins (FFD), auf BM-Anfrage. "Das Bad wird öffnen. Wir sind in unseren Planungen einen großen Schritt weiter gekommen", sagt Bischoffs. Die Gründung einer Betreibergesellschaft sei zwar noch nicht erfolgt, das soll aber bald geschehen. "Unser Plan ist, im Januar eine Betreibergesellschaft privatrechtlicher Art zu gründen", erklärt der zweite Vorsitzende. Das sei ein höchst kompliziertes Unterfangen. Der FFD habe aber nach langer Suche mittlerweile die richtigen Experten an Bord, die die Ehrenamtler auf dem Weg zur Übernahme der Trägerschaft unterstützen werden.

Das sei deshalb so kompliziert, weil es eine privatrechtliche Betreibergesellschaft werde, die aber weiterhin Empfänger von öffentlichen Mitteln sein wird. Die Stadt zahlt einen Zuschuss von 75 000 Euro für das Jahr 2013, dies sei dann künftig die höchste Einnahmequelle der Betreibergesellschaft, erklärt Bischoffs. "Das ist steuerrechtlich ein äußerst komplexes Konstrukt, dafür brauchen wir gute Juristen und Steuerberater, die uns unterstützen, damit wir dabei keine Fehler machen." Es sei sehr schwierig gewesen, solche Fachleute zu finden. "Es ist eben keine normale Gründung einer GmbH — es ist viel komplexer", betont der zweite Vorsitzende. Die Betreibergesellschaft soll künftig als Verein geführt werden, der in Kooperation neben dem Förderverein existiert. Dieser Verein bräuchte dann auch einen eigenen Vorstand. Der FFD habe dafür bereits verschiedene Szenarien erarbeitet. "Ich denke nicht, dass es einen personellen Engpass geben wird", sagt Bischoffs, der regelmäßig mit Bürgermeister Eric Weik in Kontakt steht und diesen über den Stand der Dinge informiert. Der Bürgermeister sei — wie alle anderen auch — daran interessiert, die Planungen vollständig auszuarbeiten, bevor man voreilig eine falsche Entscheidung treffe und Fehler mache. "Wir werden uns im Januar noch einmal zusammensetzen, um das Thema Zeitplan zu konkretisieren", berichtet Bischoffs.

Nach der Gründung der Betreibergesellschaft erfolgt der nächste wichtige Schritt: die Wahl und Ausarbeitung des Geschäftsmodells. "Auch da sind wir einen großen Schritt weiter", sagt Bischoffs. Im Detail geht es dann dabei um das komplette Konstrukt, wie das Freibad künftig positioniert wird: Wie sehen die Angebote des Bades aus? Welche Leistungen werden erbracht? Wie sieht es mit dem Thema Ausbau/Renovierung aus? Der Förderverein hat laut Bischoffs weiterhin zwei Modelle in der engeren Auswahl, eine Entscheidung werde aber erst nach der Übernahme der Trägerschaft des Freibades fallen.

Auch das Thema Investitionen ist ein großer Baustein. Die Hauptaufgabe werde sein, Betriebskosten zu senken — zum Beispiel durch die Wahl der richtigen Heizung. In diesem Jahr hatte der FFD eine mobile Gasheizung gemietet. "Wir müssen sehen, ob es eventuell noch eine bessere Lösung gibt", verdeutlicht Bischoffs.

Positiv: Der Förderverein hat einen geeigneten Fördertopf (KFW-Bank) gefunden, aus dem Mittel für Investitionen abgegriffen werden könnten. Nach der Gründung der Betreibergesellschaft werde man diese Mittel beantragen. Bis die finanzielle Hilfe zur Verfügung steht, könne aber einige Zeit vergehen. "Wir sehen 2013 daher noch mal als eine Art Übergangsjahr — aber mit echten Perspektiven", betont Bischoffs.

(RP)
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