Wermelskirchen Auf die Sprünge geholfen

Wermelskirchen · Zu laut: Keine Baugenehmigung. Jetzt wird die neu gegründete Gesellschaft Bergische Sportarena die WE-TE-HA professionell betreiben; die Soccer-Arena zieht aus dem unteren Wellblechgebäude in die obere Halle.

Die Stadt Wermelskirchen hat für die Soccer-Arena in der unteren Anlage der WE-TE-HA nachträglich keine Baugenehmigung erteilt. Der Betreiber hat daraufhin die Konsequenz gezogen und wird die kritisierte Nutzung Mitte nächsten Monats dort aufgeben. Die beiden Soccer-Hallenplätze in der einfachen Wellblechhalle hatten vor allem in der Nachbarschaft für erheblichen Ärger gesorgt (BM vom 6. Mai). Der Lärm der harten Schüsse, die gegen die Bande knallten, drang durchs Wellblech ungeschützt nach draußen. Anwohner Heinz Grasse damals entnervt im BM-Gespräch: „Wir fühlen uns manchmal wie auf einem Truppenübungsplatz.“ Mehrere Hausgemeinschaften am Langenbusch hatten Beschwerdebriefe an die Stadt gerichtet.

Schallschutz

Das Lärmgutachten hat nun ergeben, dass für die untere Halle bauliche Schallschutz-Änderungen vorgenommen werden müssten. Das aber ist dem Betreiber zu kostenintensiv, so dass er die Nutzung für diese Halle aufgibt. Überhaupt wird sich einiges ändern. So werden Horst Zimmermann und Manfred Ebel aus Altersgründen als Betreiber der Anlage zum Ende der Tennis-Sommersaison aufhören. Eine neu gegründete Betreibergesellschaft, die Bergische Sportarena GmbH und Co KG , wird ab 18. September die Hallen umbauen. Hauptamtlicher Geschäftsführer wird ab 1. Oktober Stefan Brandt, Besitzer der Bergischen Fußballschule.

„Eigentlich haben uns die Nachbarn auf die Sprünge geholfen“, schlug gestern Brandt versöhnliche Töne an. So werden in der unteren, bisherigen Soccer-Halle zwei Tennisplätze gebaut – und zwar mit einem hochmodernen, im Bergischen noch nicht verlegten Granulatboden der Firma Schöpp. „Dieser Boden entspricht dem neuesten Standard der Technik, was Komfort und Spieleigenschaften angeht.“

In der ehemaligen Tennishalle entstehen drei Soccer-Felder. Immissionstechnisch scheint’s da aus Sicht der Stadtverwaltung keine Probleme zu geben: „Die obere Halle ist eine Festbauhalle, ebenso das Dach“, so Graef. Da werde wohl keine Nachbesserung erforderlich sein. Die Nutzungsänderung ist beantragt. Die Erteilung, so das Fachamt, erscheine grundsätzlich möglich. Die WE-TE-HA werde nun durch den neuen Betreiber professionell betrieben, versprach Brandt. Squash, Badminton, Tennis und die Fitness-Abteilung sollen künftig betreut werden; weitere Ideen hat er schon: Das reicht von Mutter-Kind-Kursen bis Aerobic für Frauen. Auch die Gastronomie wird weiter geführt. Eine Veränderung ist geplant. Die Umbauarbeiten sollen etwa vier Wochen dauern.

(RP)
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