Wermelskirchen Nikolausmarkt vorm Ende?

Wermelskirchen · Der Einzelhandel will auch im 27. Jahr die Fußgängerzone unter Naturweihnachtsbaum beleben. Aber es werden (wohl) keine Hütten zur Verfügung gestellt. Aussteller und Vereine sollen sagen, ob sie mitmachen.

Jetzt aber doch: Nicht anders hört sich der Appell zu Beginn eines Rundbriefes an, den der Einzelhandelsverband an rund 100 Aussteller und Vereine in diesen Tagen geschickt hat. „Wir machen weiter!!!“ schreibt die Marktmeisterin des Nikolausmarktes, Brigitte Holzendorf, und meint damit den 27. Nikolausmarkt. Der nämlich stand zwischenzeitlich kurz vor dem Aus, wie die Zukunft aussehen wird, weiß niemand.

Henning Conrads, Sprecher des Einzelhandelsverbandes und Vorsitzender des Arbeitskreises Nikolausmarkt: „Da bei dem Großbrand in Remscheid all’ unsere Hütten zerstört wurden, und Ralf Pohl keine neuen bauen wird, war anfangs unsicher, wie es weitergehen sollte.“ Klar sei: „Wir im Arbeitskreis haben weiterhin Lust, diesen Nikolausmarkt auf die Beine zu stellen. Aber wir brauchen eine Resonanz aus dem bisherigen wie auch vielleicht künftigen Teilnehmerkreis. Darum haben wir den Rundbrief geschrieben.“

Familiäre Atmosphäre

Mit dem Brief werden noch einmal die Vorzüge dieses Nikolausmarktes aufgelistet: Da sind nicht nur der Naturweihnachtsbaum und der traditionelle Nikolausumzug, da sind die verschiedenen Wetten zum Start des Marktes, die Modelleisenbahnausstellung, die Nikolaus-Party, der Auftritt verschiedener Chöre und Gruppen sowie auch die Jazznikoläuse. Neu in diesem Jahr: Ein Antik-Trödelmarkt. Conrads: „Uns ist allen bewusst: Lassen wir den Markt, der familiär ist und auch Besucher aus den nahen Großstädten anzieht, einmal ausfallen, dann ist es vorbei.“ Außerdem würde ohne den Markt die Innenstadt während der Weihnachtszeit völlig ausgestorben sein. Deshalb sehe der Einzelhandelsverband den Markt 2006 in einer „Übergangssituation“, wo man heute noch nicht wisse, wie sich während der Adventswochenenden das Geschehen darstelle. „Vielleicht finden wir ja auch einen oder mehrere Sponsoren, die uns Hütten bauen oder sonst helfen“, würde sich Conrads freuen. Der Arbeitskreis jedenfalls stelle 2006 keine Hütten zur Verfügung.

„Wir warten nun die Resonanz auf unseren Rundbrief ab und hoffen, dass sich der angeschriebene Teilnehmerkreis aktiv auch mit Ideen beteiligt.“ Denn, so gesteht Conrads, „schwimmen wir ein wenig, was die Zukunft angeht“. Mit einem Rücklauf rechnet Conrads bis Anfang September. „Und dann werden wir uns im Arbeitskreis (Teilnehmer sind: Brigitte Holzendorf, Maximilian Fresen, Ralf Pohl, Henning Conrads und Frank Niebch) zusammensetzen und über diesen Markt im Detail sowie über die Zukunft nachdenken.“

(RP)
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