Wegberg Ökologische Revitalisierung beginnt bald

Wegberg · Ab Herbst wird das Wasser aus dem Raky-Weiher abgelassen. Der Helpensteiner Bach, der den Weiher speist, wird umgeleitet.

 Das Raky-Schlösschen und der Weiher - im Herbst beginnt die ökologische Revitalisierung.

Das Raky-Schlösschen und der Weiher - im Herbst beginnt die ökologische Revitalisierung.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Im Herbst soll es losgehen: Wie die Stadt Wegberg mitteilt, beginnt die ökologische Revitalisierung der Raky-Weiher zwischen Dalheim, Arsbeck und Rödgen. Die im Jahr 1903 durch den Erkelenzer Bohrpionier Anton Raky künstlich angelegten Teiche drohen seit langer Zeit zu verlanden. Im Rahmen der Maßnahmen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der Entwicklungsziele des Naturschutzbiotops wurde ein Konzept zur ökologischen Revitalisierung und nachhaltigen Nutzung der Raky-Weiher und zur Umlegung des Helpensteiner Bachs entwickelt. Das teilt die Stadt Wegberg mit.

Wie Rudolf Fabry, Technischer Beigeordneter der Stadt Wegberg, erklärte, habe man sich für eine besonders schonende und alte Methode entschieden, um Flora und Fauna zu schützen. Und das ist geplant: Im Herbst wird begonnen, das Wasser der Teiche abzulassen. Der vorhandene Fischbesatz wird in ein anderes Gewässer gesetzt. Was folgt, ist ein Prozess von Sömmerung und Winterung, dabei wird das Wasser aus Teichen wie erwähnt abgelassen, so dass der Teichboden für einen Zeitraum von mehreren Monaten trockenfällt. Gespeist werden die Teiche vom durchfließenden Helpensteiner Bach. Der Bach wird im Zuge der Maßnahme verlegt. "Damit soll verhindert werden, dass die Teiche wieder verlanden. Wir planen also die Verlegung des Teichkomplexes vom Haupt- in den Nebenanschluss des Helpensteiner Bachs bei gleichzeitigem Ablassen des nördlichen und südlichen Teichs", erklärte Rudolf Fabry weiter. Danach folgt die Trocknung des Schlamms, der mineralisiert.

Zum Schluss wird den Flächen wieder Wasser zugeführt, der Fischbesatz soll angepasst werden. Fabry: "Im Moment gibt es viel zu viele Fische in den Teichen." Der Technische Beigeordnete geht davon aus, dass die komplette Maßnahme rund zwei Jahre dauern wird. "Längstens", wie er sagt. Nach den Sommerferien plant die Stadt, mit den unmittelbaren Anwohnern zu sprechen, aber auch Schulen und Kindergärten sollen informiert werden, was am Raky-Weiher passiert. Gerade die Kinder aus den Schulen und Kindergärten seien es nämlich, die dort sehr viel unterwegs seien, so Rudolf Fabry. Ein Informationsgespräch, zu dem die Stadt zeitnah einladen wird, soll frühestens nach den Sommerferien stattfinden. Der Fortschritt und Nutzen wird den Bürgern dann ausführlich erläutert werden. Die Beteiligten an den Maßnahmen sind die Bezirksregierung Köln, der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, der Kreis Heinsberg, die Stadt Wegberg, das Büro Lanaplan aus Nettetal und der Angelsportverein Arsbeck-Dalheim.

(RP)
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