Wassenberg Ehrenamt zu Beerdigungen einbeziehen

Wassenberg · 2010 fusionierten die sieben Gemeinden zur Pfarre Sankt Marien. Der Blick der pastoralen Arbeit richtet sich künftig auf die Bereiche Familien, Kinder und Jugend. In der Begegnungsstätte gab es Rück- und Ausblick beim Neujahrsempfang.

 Sie stießen beim Neujahrsempfang auf ein erfolgreiches St.-Marien-Jahr an: Pfarrer Thomas Wieners und Gitta Heckers, die Vorsitzende des GdG-Rates.

Sie stießen beim Neujahrsempfang auf ein erfolgreiches St.-Marien-Jahr an: Pfarrer Thomas Wieners und Gitta Heckers, die Vorsitzende des GdG-Rates.

Foto: JÜRGEN LAASER

Es muss noch zusammenwachsen, was von oben zusammengelegt wurde. Dass dies schwierig ist, zeigte sich am Neujahrsempfang in Wassenberg in der Begegnungsstätte. So wiesen Propst Thomas Wieners und Gemeindereferentin Heidrun Skowranek darauf hin, dass viele Orte gegenüber der neuen Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) unter dem Dach der Pfarre Sankt Marien das Gefühl haben, zu kurz zu kommen. "Soweit es uns möglich ist", betonte Wieners, "findet die pastorale Arbeit vor Ort statt. Andererseits gibt es Bereiche wie die Vorbereitung der Erstkommunion, die auf die Ebene der Pfarrei Sankt Marien verlegt wurde, dennoch finden Gruppentreffen auch vor Ort statt."

Wieners machte deutlich, dass die Kinder und Jugendlichen für das Thema Glaube und Kirche begeistert werden sollen, dies aus organisatorischen Gründen aber nur zentral möglich sei. Gemeindereferentin Heidrun Skowranek erinnerte an das Pfarrfest 2013, das mit Hilfe aller Gemeinden ein großer Erfolg geworden sei. Auf lange Sicht seien alle Angehörigen der Pfarre Sankt Marien eingeladen, die Feste in den einzelnen Gemeinden zu besuchen, um die Gemeinschaft zu stärken und miteinander zusammenzuwachsen. Dass die Arbeit des pastoralen Teams nicht immer auf Verständnis stoße, sei verständlich, einige Gemeinden hätten ihre Bedenken geäußert, dass sie durch die Fusion an gemeinschaftlichem Leben verloren hätten. Auf Dauer, so betonte Skowranek, werde das Gegenteil der Fall sein, und dazu bat sie um Geduld. Pater Dr. Gerald Tanyé und Dr. Heiko Dahm haben den Aufbau der Jugendarbeit übernommen. "Es ist schwierig, diesen Bereich aufzubauen", erläuterte der Pater, "denn es ist schwierig, für die Jugendlichen Prioritäten setzen zu können." Einen wesentlichen Bereich sprach Wieners an, nämlich dass Beerdigungen zukünftig nicht mehr allein vom Pfarrer und dem Pastoralreferenten durchgeführt werden können. Etliche Ehrenamtler bereiteten sich auf den Beerdigungsdienst vor. Mit Projektor und Leinwand präsentierte der Propst das vielfältige Leben innerhalb der Pfarrei Sankt Marien und hob die Individualität der einzelnen Orte hervor. Die Vorsitzende des GdG-Rates, Gitta Heckers, ließ anhand einer quadratischen Schokoladensorte das Jahr Revue passieren. Zum Abschluss stellte sich die neue evangelische Pfarrerin Sabine Frauenhoff vor.

Bürgermeister Manfred Winkens verwies auf den Gewinn der Silbermedaille bei der Entente Florale und die grenzübergreifende Zusammenarbeit. Zudem nannte er Innovationen, wie zwei große Neubaugebiete für Familien zwischen Wassenberg und Birgelen. Optimistisch zeigte er sich in Bezug auf den Neubau der B 221 mit Baubeginn spätestens 2015. Weiter richte man den Blick auf die Innenstadt und den Umbau des Bergfrieds.

(bart)
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