Sabine Frauenhoff "Ich habe mich sofort heimisch gefühlt"

Erkelenz · Die neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde über ihre ersten Erfahrungen und Begegnungen in Wassenberg.

Wassenberg Am 15. Dezember trat Sabine Frauenhoff ihren Dienst als neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg-Dalheim an, am 16. Februar wird sie offiziell in ihr Amt eingeführt. Über ihre ersten Erfahrungen im neuen Umfeld und ihre Hoffnungen für die Zukunft sprach die RP mit der Pastorin.

Frau Pfarrerin Frauenhoff, wie verliefen ihre ersten Wochen in der Wassenberger Gemeinde?

Sabine Frauenhoff Wenn man so kurz vor Weihnachten in eine neue Gemeinde wechselt, ist natürlich zunächst alles auf die Vorbereitung des Weihnachtsfestes mit seinen Gottesdiensten gerichtet. Dabei habe ich sehr viele nette, sehr offene und hilfsbereite Menschen kennengelernt, die mir den Start leichtgemacht haben. Ich habe mich sofort heimisch gefühlt. Im neuen Jahr wird es jetzt darum gehen, noch mehr Menschen kennenzulernen und auch die Gruppen der Gemeinde. Darauf freue ich mich.

Sie übernehmen die Pfarrstelle in der evangelischen Kirchengemeinde in einer für die Gemeinde problematischen Zeit, ein Jahr nach dem Abschied ihres Vorgängers Reinmuth. Es gab Probleme, die dazu führten, dass die Gemeinde derzeit kein Presbyterium hat, die zweite Pfarrstelle für den Bereich Dalheim ist nun auch vakant. Was reizte Sie vor diesem Hintergrund an der Aufgabe in Wassenberg?

Frauenhoff Dass Kollegen sich nach rund zwölf Jahren für eine neue Aufgabe entscheiden, halte ich für normal. Ich selbst habe das ja auch immer so gehalten. Auch dass die Neubesetzung einer Pfarrstelle selten weniger als ein Jahr dauert, ist bekannt. Und wenn ein Presbyterium, das sich nicht mehr als arbeitsfähig wahrnimmt, sich selbst auflöst, stimmt mich das eher hoffnungsvoll: Hier kleben Menschen nicht an ihren Ämtern, sondern geben den Weg für einen Neuanfang frei. Ich selbst möchte jetzt allen Gemeindegliedern offen und unvoreingenommen begegnen, viel zuhören, Bewährtes verstärken und vielleicht später ein paar neue Impulse hinzusetzen.

Welche Hoffnungen/Erwartungen haben Sie für die Gemeinde-Zukunft?

Frauenhoff Meine Hoffnung ist, dass das starke diakonische Profil der Gemeinde weiter zum Tragen kommt. Beispielhaft finde ich hier das Engagement der Gemeinde für das Heilpädagogische Zentrum in Pskow, die Hospizinitiative Regenbogen und die "Tafel"-Arbeit. Ich wünsche mir, dass wir eine offene und einladende Gemeinde sind, in der Menschen sich wohlfühlen können und die Liebe Gottes erfahren.

Es soll Überlegungen zu einem künftig eventuell neuen Zuschnitt der Kirchengemeinde geben, was den Bereich Dalheim anbetrifft, der ja zur Stadt Wegberg gehört. Macht es Sinn, über Umstrukturierungen nachzudenken?

Frauenhoff Da meines Wissens nach weder das Presbyterium in Wegberg noch der Bevollmächtigtenausschuss hier in Wassenberg bisher darüber beraten haben, sind diese "Überlegungen" wohl eher laut gedachte Ideen Einzelner. Ob es sich dabei überhaupt um eine mögliche Option handeln könnte, muss ein Strukturprozess erst herausarbeiten.

Haben Sie schon Kontakt zur katholischen Kirchengemeinde St. Marien gehabt?

Frauenhoff Ja, Pfarrer Wieners hatte mich zu einem Besuch des Weihbischofs eingeladen. Wir werden uns aber noch zu intensiven Gesprächen treffen.

A. HAHN FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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