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Brüggen Vier CDU-Bewerber um Gottwalds Nachfolge

Brüggen · Zwei Männer und zwei Frauen aus der CDU stellen sich am 31. Januar zur Wahl: Sie wollen für das Amt des Bürgermeisters kandidieren.

 Claudia Wolters (41) möchte eine familienfreundliche Gemeinde.

Claudia Wolters (41) möchte eine familienfreundliche Gemeinde.

Foto: CDU

Nun ist es raus. Die Brüggener CDU hat gestern eine Liste mit möglichen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl verschickt. Zwei Frauen und zwei Männer bewerben sich darum, für die CDU als Bürgermeister kandidieren zu dürfen: Anni Terporten, Claudia Wolters, Frank Gellen und Christoph Platzer. "Wir haben uns bewusst für ein offenes Verfahren entschieden. Es sind die Mitglieder, die entscheiden. Alle Kandidaten haben die gleichen Chancen", sagt Wolters, auch Vorsitzende des Ortsverbands. 220 Mitglieder hat die Brüggener CDU. Sie werden voraussichtlich am Freitag, 31. Januar, einen Kandidaten nominieren. Er tritt die Nachfolge Gerhard Gottwald an, der nach mehr als 25 Jahren an der Spitze der Verwaltung zurücktreten möchte.

 Frank Gellen (48) möchte einen ausgeglichenen Haushalt.

Frank Gellen (48) möchte einen ausgeglichenen Haushalt.

Foto: CDU

Auch die SPD will einen Kandidaten ins Rennen schicken. Darauf hat sie sich bei ihrer Klausurtagung am Wochenende geeignet. Mögliche Kandidaten nennt der Brüggener SPD-Vorsitzende Georg Rumi noch nicht. FDP und Grüne haben über die Frage eines jeweils eigenen Kandidaten zwar schon beraten, sich aber noch nicht entschieden. Laut Wolters können sich auch bei der CDU-Versammlung noch Bewerber melden. Sie hält dies für unwahrscheinlich. Bisher wollen antreten:

 Anni Terporten (66) will, dass sich die Bürger ernst genommen fühlen.

Anni Terporten (66) will, dass sich die Bürger ernst genommen fühlen.

Foto: CDU

Anni Terporten, 66, Hausfrau, Ausbildung in der Kreisverwaltung, verheiratet, ein Sohn, seit 25 Jahren im Rat, stellvertretende Bürgermeisterin.

"Ich habe mich zur Kandidatur entschlossen, weil ich einen großen Zuspruch in der Bevölkerung habe", sagt Terporten. Sie sei immer wieder gefragt worden, ob sie die nächste Bürgermeisterin werde. Terporten wäre es wichtig, mehr auf die Bürger einzugehen. "Ich höre immer wieder, dass sich Bürger nicht ernst genommen fühlen." Das wolle sie ändern. Eine weitere Idee: Die Zusammenarbeit mit den niederländischen Nachbarn zu intensivieren und Projekte zu entwickeln, die den Menschen auf beiden Seiten der Grenze nützen. Außerdem müsse etwas gegen den Vandalismus in Bracht unternommen werden.

Claudia Wolters, 41, selbstständige Rechtsanwältin, verheiratet, zwei Kinder, seit 2008 Vorsitzende der CDU Brüggen, seit 2009 im Rat.

"Die CDU hat Brüggen positiv geprägt", sagt Wolters. Sie wolle sich deshalb für die Christdemokraten zur Bürgermeisterin wählen lassen und sich für ein familienfreundliches und mittelständisch geprägtes Brüggen einsetzen. "Familienfreundlichkeit heißt für mich, eine Infrastruktur vorzuhalten, in der Kinder sicher leben können." Außerdem müsse es Betreuungsmöglichkeiten geben, damit sich Familie und Beruf für Eltern nicht ausschließen. "In Brüggen sollen sich Familien und alle, die hier leben wollen, wohl fühlen können." Den Mittelstand hält Wolters für besonders wichtig für die Burggemeinde. Er müsse gestärkt werden, indem die Gemeinde es Unternehmen leicht macht, sich in Brüggen anzusiedeln, und neue Gewerbeflächen erschlossen werden.

Frank Gellen, 48, als Polizeibeamter stellvertretender Leiter der Wache Viersen, Diplom-Verwaltungswirt, verheiratet, zwei Kinder, seit 2009 im Rat.

Gellen schätzt am Bürgermeisteramt die Bürgernähe. "Ich glaube, dass man gerade in der Kommunalpolitik nah an den Menschen dran ist." Er würde sich als Verwaltungschef gern dafür einsetzen, dass in Brüggen keine Anonymität aufkommt. Zudem ist ihm eine gute Organisation der Verwaltung wichtig. Damit habe er durch seine Arbeit bei der Polizei Erfahrung. Ein weiteres Ziel: ein ausgeglichener Haushalt. Gellen sagt, die Gemeinde solle möglichst wenig Schulden machen. "Wir sind zukünftigen Generationen verpflichtet. Das bedeutet, dass wir nicht auf Pump leben können."

Christoph Platzer, 41, Gärtnermeister, verheiratet, drei Kinder, seit 1999 im Rat.

Platzer sagt, er bewerbe sich, weil er etwas bewegen möchte. Die Gründung einer gGmbH für die Mehrzweckhalle, die Sanierung des Hallenbads, der Wirtschaftsförderer: Diese Entwicklungen seien auch auf seine Ideen zurückzuführen. Platzer hält die Wohn- und Lebensqualität in Brüggen für hoch. "Es muss das erste Ziel sein, auf diesem Niveau zu bleiben." Dabei solle die Gemeinde Maß halten: Sie müsse mit den Steuern und Gebühren, die sie erhält, auch auskommen. Er hält es für einen Vorteil, dass er nicht aus der Verwaltung kommt, sondern im familieneigenen Gärtnerbetrieb in der freien Wirtschaft arbeitet. "Es ist nicht so verkehrt, wenn jemand aus der Wirtschaft in die Verwaltung kommt und Dinge aus einer anderen Sicht sieht."

(RP)
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