Fußball System angenommen
Fußball-Bezirksligist ASV Süchteln glänzte beim 5:1 in Wickrath nicht nur mit seinen offensiven Qualitäten, sondern auch mit der neu eingeführten Viererkette.
Fussball Es ist noch nicht allzu lange her, da stand die Viererkette beim Bezirksligisten ASV Süchteln auf der Kippe. Gerade erst von Trainer Karsten Rode eingeführt, wurde sie nach heftigen Pleiten mit vielen Gegentoren während der Vorbereitung von den nicht restlos überzeugten Spielern in Frage gestellt. Doch das Team entschied sich, die Sache durchzuziehen. „Jetzt beschäftigen sich die Gegner intensiv damit, wie sie unsere Viererkette knacken können. Und meine Mannschaft hat das System angenommen und möchte nichts mehr anderes spielen“, sagt Rode.
Ein nicht alltäglicher Sieg
Der Hauptgrund für den Sinneswandel ist der geglückte Start in die Saison, der am Donnerstag seinen vorläufigen Höhepunkt beim 5:1-Sieg in Wickrath erreichte. „Der Sieg war verdammt wichtig, denn so haben wir vor unserem spielfreien Wochenende den Anschluss an die Spitze gewahrt“, sagt Rode, der den klaren Erfolg jedoch als „nicht alltäglichen Sieg“ einstufte.
Der ASV war nach einer halben Stunde durch einen unnötigen Ballverlust im Mittelfeld in Rückstand geraten, erzielte jedoch postwendend den Ausgleich durch Stephan Kern, der trotz eines Bänderrisses spielte. „Die zweite Hälfte war dann für mich als Trainer hervorragend anzusehen“, sagt Rode. Nach dem 2:1 zeigten die Süchtelner ihre Offensiv-Qualitäten und konterten den aufgerückten Gegner aus.
13 Treffer hat Rodes Team nun nach vier Spieltagen bereits auf seinem Konto. „Mit Erik Bongartz und Stephan Kern haben wir vorne zwei gute Anspielstationen. Zudem können wir durch die Viererkette variabler über die Außenbahnen nach vorne spielen“, erklärt Rode. Aber auch defensiv klappt das neue System immer besser. Selbst der Ausfall von Abwehrchef Lukas Zylkow wurde in Wickrath ohne Probleme kompensiert, da alle Spieler die Viererkette mittlerweile verinnerlicht haben. „Wir haben genug Qualität im Kader, um sie zu spielen. Und nach unserem schweren Auftaktprogramm können wir sagen, dass wir mit den Spitzenteams mithalten können“, sagt Rode. Mit dem 5:1 im Rücken spricht er offensiv davon, um den Aufstieg mitspielen zu wollen. Ein Ziel, dass keinesfalls ein Muss, aber aufgrund der Darbietungen des Teams gerechtfertigt ist. „Die Jungs müssen jedoch noch lernen, sich in Phasen, wo es nicht so gut läuft, auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und nicht Nebenschauplätze wie unnötige Diskussionen aufzumachen“, mahnt der Coach.
Doch der überzeugende Sieg in Wickrath zeigte, dass der ASV bereit ist, diesen Reifeprozess zu durchlaufen. Und mit der Viererkette hat es ja schließlich auch geklappt.
