Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
EILMELDUNG
Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben

Handball Nur zwei Trainer dürfen bleiben

Handball · Die schwierige Saison der Handball-Teams im Grenzland lässt sich auch an der Zahl der Trainerwechsel festmachen – sieben von neun Verantwortliche an der Seitenlinie überstanden die Saison nicht.

Die schwierige Saison der Handball-Teams im Grenzland lässt sich auch an der Zahl der Trainerwechsel festmachen — sieben von neun Verantwortliche an der Seitenlinie überstanden die Saison nicht.

Es war ein schwieriges Jahr für die Handballerinnen und Handballer aus dem Grenzland. Die Saison 2011/12 hat Nerven gekostet, viele Enttäuschungen wie die Abstiege der Lobbericher Frauen und Männer beschert und nur selten Grund zur Freude. Die hohe Fluktuation in der Trainergilde liefert einen eindeutigen Beleg. Lediglich zwei von neun Männer- und Frauenmannschaften, die in den Klassen des Handballverbandes Niederrhein spielen, werden nach jetzigem Stand mit den Trainern in die neue Saison starten, die diesen Posten auch zu Beginn der vergangenen Saison inne hatten: René Baude bei Frauen des TV Lobberich und Ralf Beier bei den Frauen in Kaldenkirchen. Ansonsten gab und gibt es neue Gesichter.

Schön während der Saison lösten Achim van Heinsberg und Jürgen Thomas beim Oberligisten SG Dülken Goran Sopov ab. Manfred Wählen hörte in Lobberich auf. Jurek Tomasik wird das Team nach dem Abstieg in die Verbandsliga neu aufstellen. Beim Verbandsligisten in Kaldenkirchen kam Reinhard Brüren für Markus Schmiegelt. Beim Landesligisten ASV Süchteln kündigte Guido Justen schon früh an, dass er zum Saisonende aufhört. Dort steigt nun Boris Jovanic ein. Bei den Frauenmannschaften scheiden Sandra Leske und Felix Meißner in Süchteln, Hubert Winzen in Waldniel und Kirsten Moll beim TV Lobberich II aus.

Sportlich sorgte die SG Dülken für die größte Überraschung. Die Männer kamen mit einem "blauen Auge" davon. Nach einem fast aussichtslosen Rückstand setzten sie zur Aufholjagd an und schafften in letzter Sekunde den Verbleib in der Oberliga. Nicht zuletzt auch, weil der Verband entschied, dass entgegen der ursprünglichen Planung nicht drei oder vier, sondern nur zwei Teams aus der Oberliga absteigen. Adler Königshof gelang in den Aufstiegsspielen gegen den TuS Opladen der Sprung in die Dritte Liga.

"Für uns war es dann klar, dass wir in Dülken weitermachen", sagte van Heinsberg. Aus der Mannschaft verabschiedete sich nur Torhüter Sven Plath, der zu Borussia Mönchengladbach wechselt. Nach dem Aufstieg aus der Verbandsliga waren die Handballer des TV Lobberich in der Oberliga durchweg chancenlos. Viele Verletzungen und die Abgänge rund um den Trainerwechsel von Wählen zu Tomasik bescherten dem Verein viel Unruhe. Nur dank des Einsatzes der A-Jugendlichen schafften es die Lobbericher, die Saison zu Ende zu spielen. Auf der Habenseite verbuchte das Team zwei Siege und zwei Unentschieden. Die Mannschaft musste damit neben Mettmann-Sport wieder in die Verbandsliga absteigen.

Dort erwarten die Lobbericher starke Konkurrenz, denn fast alle Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. Der TSV Kaldenkirchen wurde Dritter, ein Platz, der die Verantwortlichen zufrieden stellt. "Wir haben in den entscheidenden Spielen Charakter bewiesen. Die jungen Leute haben sich weiterentwickelt. Ärgerlich ist nur, dass wir gegen die Teams von oben deutlich verloren haben", sagte Männerwart Arno Heyer. Der Verein wolle den Weg mit jungen Leuten aber in jeden Fall fortsetzen. Auch der ASV Süchteln, der in der Landesliga lange zittern musste, will auf junge Leute setzen. Niklas Eirmbter verfolgt das Ziel, dass möglichst viele Süchtelner für den ASV auflaufen sollen. Deshalb wird der Verein die Möglichkeit des Doppelspielrechts nutzen und Jugendliche einbauen. "Wir wollen uns breiter aufstellen", sagt Eirmbter.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort