Fußball Kehrberg hat Personalsorgen und muss improvisieren

Fussball · Ediz Pomak und Melih Karakas haben die derzeitige Arbeit ihres Trainers Willi Kehrberg am vergangenen Sonntag im Spiel gegen den GSV Moers alles andere als erleichtert.

Während Pomak in der 75. Spielminute nach einer Gelb-Roten Karte den Platz verließ, wählte Melih Karakas den direkten Weg und sah nur drei Minuten später den roten Karton. Kehrberg hat nun enorme Personalprobleme. Denn neben den beiden gesperrten Akteuren fehlen dem 51-Jährigen morgen, wenn seine Mannschaft beim 1. FC Kleve antritt, auch noch die Verletzten Lazaros Iliadis, Sebastian Tissen und Serkan Pacali.

"Damit fehlen uns erfahrene Leute. Das kann man nicht so einfach kompensieren, aber jetzt müssen andere Spieler in die Bresche springen", sagt Kehrberg. Sein Improvisationstalent ist nun gefragt. Immerhin sind mit Korbinian Beckers, der seine Sperre von vier Spielen abgesessen hat und Hakan Sayici zwei Spieler wieder einsatzfähig. Vor allem Beckers wird direkt eine wichtige Rolle einnehmen. Schließlich ist mit Karakas der derzeitig erfolgreichste Torschütze in Viersens Reihen gesperrt. Sechs Treffer hat der 20-Jährige in der laufenden Saison bislang beigetragen. Kehrberg aber ist sich sicher, dass Beckers oder auch Jan Ballis das Toreschießen übernehmen können. "Wir haben Alternativen vorne. Korbinian hat schließlich auch schon das ein oder andere Tor gemacht", meint Kehrberg. So steht der 24-jährige Beckers mit drei Saisontreffer immerhin auf Platz drei der Torjäger-Rangliste des 1. FC Viersens.

Nichtsdestotrotz macht Trainer Kehrberg deutlich, dass die Grundlage für den Erfolg in der Offensive in der Defensive gelegt werden muss. "Ich kann nicht erwarten, dass wir in Kleve drei Tore schießen. Deswegen müssen wir hinten kompakt stehen und dürfen keine Gegentore zulassen", sagt Kehrberg und fügt hinzu: "Die Defensive muss wieder besser werden." Schließlich sei sie es, die zuletzt große Probleme bereitete. So kassierten die Viersener in den vergangenen drei Partien neun Gegentore. Um sicher nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen, sind das definitiv zu viele.

Aus diesem Grund hat der FC-Coach in der vergangenen Trainingswoche noch einmal einen ganz besonderen Augenmerk auf "elementare Dinge der Abwehrkette" gelegt. Wie beispielsweise das Verhalten in den Zweikämpfen, bei denen seine Spieler nach Geschmack des Trainers noch etwas aggressiver agieren könnten.

Damit soll seine Mannschaft in die Spur zurückfinden und gegen Kleve ein probates Mittel finden. Denn bei einem ist sich Kehrberg sicher: "Kleve wird loslegen wie die Feuerwehr."

(rost)
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