Fußball ASV Süchteln setzt auf ein Trainerduo

Fussball · Stefan Poetters bildet seit dieser Woche mit Stefan Trienekens ein Gespann beim Fußball-Landesligisten. Gemeinsam wollen sie den ASV aus der Krise führen und den Klassenverbleib schaffen. Ein Sieg morgen in Goch wäre dabei hilfreich.

 Die eine Hälfte des neuen Duos: Stefan Poetters hat das Traineramt beim ASV Süchteln gemeinsam mit Stefan Trienekens übernommen. Am Sonntag bei Viktoria Goch haben sie ihren ersten Auftritt.

Die eine Hälfte des neuen Duos: Stefan Poetters hat das Traineramt beim ASV Süchteln gemeinsam mit Stefan Trienekens übernommen. Am Sonntag bei Viktoria Goch haben sie ihren ersten Auftritt.

Foto: Franz Heinrich Busch sen.

Das Konzept eines Trainerduos — der Bundesligist Bayer Leverkusen hat damit den sportlichen Erfolg gesucht, kehrte aber zu Beginn der laufenden Spielzeit zur gängigen Ein-Mann-Besetzung zurück. Doch was der Erstligist wieder abschaffte, soll den Landesligisten ASV Süchteln zum Erfolg führen. Stefan Poetters und Stefan Trienekens leiten seit dieser Woche das Training in Süchteln und übernahmen damit das Amt Danny Palas.

Leiten wollen die beiden Zugänge den Verein vor allem aus der akut abstiegsgefährdeten Situation. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen zehn Ligaspielen und Tabellenplatz zwölf steht der ASV nämlich alles andere als gut da. Doch genau das könnte auch den Reiz für Poetters und Trienekens ausmachen. Denn es war "das Paket", das Letztgenannten die Entscheidung pro Süchteln fällen ließ. Neben der kurzen Anreise zum Trainingsgelände und der "schönen Anlage" des ASV war für Poetters vor allem das Potenzial der Mannschaft ein ausschlaggebendes Kriterium.

"Die Mannschaft hat die Chance, in der Landesliga zu verbleiben. Wenn man alles gegeben hat und es am Ende doch nicht reicht, kann man sich keinen Vorwurf machen", sagt Poetters. Doch der 45-Jährige ist sich sicher, dass die Mannschaft auch in Spielen punkten kann, in denen keiner damit rechnet. Sollte dies direkt am Sonntag gelingen, wenn Süchteln beim Tabellenneunten Viktoria Goch gastiert, dann wäre das ein Start nach Maß. Poetters will aber zunächst keine zu hohen Erwartungen schüren. Schließlich sei die Übernahme des Traineramts ein Sprung ins kalte Wasser.

Zwar schloss Poetters an seine 20-jährige Karriere als aktiver Fußballer bereits vor acht Jahren sein Dasein als Trainer an und hat demnach bei seinen Stationen beim TSF Bracht, dem 1. FC Viersen oder zuletzt beim Hülser SV schon einige Erfahrungen gesammelt. Doch müsse er, so sagt er, zunächst einmal die Spieler kennen lernen. "Diesen ersten Schritt wird uns Christian Adrian, der bisher Co-Trainer war, erleichtern. Er bleibt noch einen Monat im Verein und wird uns alle hier vorstellen", sagt Poetters.

Selbst verfolgen konnte der 45-Jährige die Vorgänge und Spiele innerhalb der Landesliga berufs- und zeitbedingt nur über das Internet. "Ich habe mir die Kader und Aufstellungen der Liga angesehen und den ein oder anderen Spielbericht", erzählt Poetters. Ob er dabei schon eine Strategie für die Partie gegen Goch gefunden hat, in der er zum ersten Mal gemeinsam mit Trienekens auf der Süchtelner Bank sitzen wird, lässt er offen. Generell legt der neue Coach aber viel Wert auf Absprachen und Automatismen. Sowohl zwischen seinen Spielern, als auch zwischen ihm und seinem Trainerkollegen Trienekens.

Während auf dem Platz die "Abstimmung zwischen den einzelnen Teilen des Kettensystems greifen" muss, sind ihm zufolge Absprachen und eine gemeinsame Philosophie auch die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Doppelspitze. "Im Training werden wir alles absprechen. Es muss eine gemeinsame taktische Marschroute geben. Wir werden uns bei den Trainingseinheiten abwechseln, und wenn der eine beim Training mehr zum Abwehrverhalten macht, dann macht der andere das Offensivspiel. Es ist aber wichtig, dass der andere immer eingeweiht ist", sagt Poetters. Dass dies in der Kombination Poetters/Trienekens klappen wird, davon ist der Coach vollkommen überzeugt. Schließlich kennen sich die beiden schon seit einigen Jahren aus gemeinsamen Oberliga-Zeiten und pflegen ein freundschaftliches Verhältnis.

"Wir haben uns dazu entschlossen zusammen zu arbeiten und haben dies von Anfang an so verkauft. Auch die Angebote anderer Vereine hätten wir nur zusammen angenommen", erklärt Poetters. Doch entschieden hat sich das Trainerduo für den ASV Süchteln — gemeinsam. Und gemeinsam wollen sie den Verein nun aus der Krise führen. Ein erster Schritt wäre ein Sieg am Sonntag.

(rost)
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